Tischtennis Aushängeschild gelingt die Revanche

Die Oberbadische
Anna Kirichenko biegt ein verloren geglaubtes Match doch noch um. Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Tischtennis 2. Bundesliga, Damen: ESV Weil besiegt die Leutzscher Füchse vor den eigenen Fans mit 6:3

Das hat gepasst: Damen-Zweitbundesligist ESV Weil ist am Samstagabend in der Sporthalle der Leopoldschule die Revanche für die 4:6-Hinrundenpleite geglückt und besiegte die Leutzscher Füchse mit 6:3.

Von Uli Nodler

Weil am Rhein. Mit diesem überzeugenden Sieg haben die Weilerinnen ihre Position in der Spitzengruppe gefestigt. Noch ist Rang zwei, der ebenfalls noch zum Aufstieg in die Bundesliga berechtigt, in Reichweite.

Allerdings war es ein hartes Stück Arbeit, bis der Erfolg des ESV unter Dach und Fach war. Die Doppel verliefen aus Weiler Sicht noch wie so oft in dieser Saison. Das vordere Paarkreuz Ievgeniia Vasylieva/Charlotte Carey schlug das Füchse-Duo Soraya Domday/ Huong Tho Do Thi glatt in drei Sätzen, wohingegen Eline Loyen/Anna Kirichenko sich einmal mehr geschlagen geben mussten. Sie zogen gegen Marina Shavyrina/Huong Do Thi mit 1:3 den Kürzeren.

Der ESV-Plan war, in den beiden Einzeln vor der Pause auf 3:1 davonzuziehen. Der ging jedoch hauchdünn nicht auf. Vasylieva setzte sich zwar gegen Huong Do Thi in 3:1-Sätzen durch, doch Carey verlor gegen Shavyrina in einem dramatischen Match mit 2:3. Zunächst schien es so, als ob die walisische Nationalspielerin des ESV gegen die 29-jährige Russin, ehemalige Jugend-Europameisterin, chancenlos wäre. Carey verlor den ersten Satz mit 5:11. Doch dann zeigte sie unter den Augen ihrer Eltern, die zu diesem Heimspiel angereist waren, ihre unglaublichen Kämpfer-Qualitäten. Plötzlich stellte ihre peitschende Vorhand Shavyrina vor große Probleme. Carey gelang der Satzausgleich. Doch Shavyrina schlug zurück, gewann Durchgang drei. Die Waliserin kam wieder zurück, setzte sich in Satz vier in der Verlängerung durch. Das schien der Schlüssel zum Erfolg. Denn: Im fünften Satz zog Charlotte Carey schon auf 9:5 davon, um dann doch an ihren Nerven zu scheitern. Shavyrina machte sechs Punkte in Folge und holte für das Gästeteam aus Leipzig den zweiten Matchpunkt.

Für den Weiler Teamgeist spricht, dass dann ausgerechnet die zuweilen auch kritisierten Eline Loyen und Anna Kirichenko die Weichen auf Sieg stellten. Loyen machte mit Huong Tho Do Thi kurzen Prozess, und die Finnin feierte gegen Soraya Domday eine wundersame Auferstehung. Die Nationalspielerin aus dem hohen Norden verlor die ersten beiden Sätze, den Zweiten sogar mit 1:11, und entschied dann durch eine enorme Leistungssteigerung das Match doch noch zu ihren Gunsten.

Mit diesem 4:2-Vorsprung im Rücken ließ der ESV Weil, von den Fans mächtig angefeuert, nichts mehr anbrennen. Vasylieva verlor zwar ihr Match gegen Shavyrina überraschend klar in drei Sätzen, doch Carey und Loyen holten die zwei noch nötigen Erfolge zum Gesamtsieg.

Doppel: Vasylieva/Carey - Domday/Huong Tho Do Thi 11:6, 11:4, 10:12, 11:7; Loyen/Kirichenko - Shavyrina/Huong Do Thi 6:11, 6:11, 10:12.

Einzel: Carey - Shavyrina 5:11, 11:7, 7:11, 12:10, 9:11; Vasylieva - Huong Do Thi 11:4, 9:11, 11:5, 11:8; Kirichenko - Domday 10:12, 1:11, 11:8, 11:6, 11:6; Loyen - Huong Tho Do Thi 11:8, 11:7, 11:8; Vasylieva - Shavyrina 9:11, 17:19, 7:11; Carey - Huong Do Thi 7:11, 11:8, 11:6, 11:7; Loyen - Domday 11:7, 11:8, 11:8.

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