Tischtennis-Bundesliga Jetzt ist die gesamte Mannschaft gefragt

Michael Hundt
  Foto: Michael /Hundt

Beim vorletzten Spiel der Tischtennis-Bundesliga der Damen ist das Team des ESV Weil beim Duell gegen die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim unter Druck. Nur mit einem Sieg kann sich die Mannschaft von Cheftrainer Alen Kovac noch Hoffnungen machen.

Alen Kovac, Cheftrainer der Damen-Bundesligamannschaft des ESV Weil, sieht die Sache mehr als nur realistisch. „Wenn wir verlieren, sind wir zu 100 Prozent raus. Wenn wir unentschieden spielen, sind wir sehr wahrscheinlich raus. Und selbst wenn wir gewinnen, sind wir nicht sicher drin.“ Die Aussichten vor dem entscheidenden Duell des ESV bei der TTG Bingen/Münster-Sarmsheim sind wahrlich nicht rosig.

Denn Bingen hat nach dem Match gegen den ESV noch zwei weitere Partien – gegen Schwabhausen und gegen Langstadt. Schon nach dem 5:5 gegen Langstadt hatte Kovac die Befürchtung geäußert, dass Langstadt im letzten Spiel nicht mehr in Bestbesetzung antreten könnte und so ein möglicher Sieg für Bingen wahrscheinlicher wird.

Ein wichtiger Faktor ist gegen Bingen auch das Ergebnis an sich. Für die Mannschaft von Kovac muss es heißen, die Partien so klar wie möglich zu gewinnen. „Bei Punktgleichheit entscheidet erst mal nicht der direkte Vergleich, sondern die Anzahl der gewonnenen Matches“, so der Weiler Cheftrainer. „Ein klares 6:0 wäre unglaublich gut“, sagt Kovac lachend, mit dem Wissen, dass so ein Ergebnis aber eher unwahrscheinlich ist.

Duell wird zur reinen Kopfsache

Die Partie in Rheinhessen wird eine reine Kopfsache werden. Und gerade hier haben in den letzten Wochen Vivien Scholz und Izabela Lupulesku immer wieder starke Schwankungen im Spiel gezeigt. „Dieses Match ist eine reine Nervensache“, meint der Coach.

In so einer mentalen Extremsituation, wie sich die Damen des ESV Weil am Sonntag befinden werden, ist man nicht bei jedem Spiel während der Saison. „Wir müssen schauen, wie sie in dieser Situation reagieren werden. Wir müssen einfach die Ruhe bewahren“, gibt der Cheftrainer als Ziel aus. „Alle müssen locker, aber auch motiviert und konzentriert sein“, formuliert Kovac den Spagat, den es am Sonntag zu machen gilt.

Im Verlaufe der Saison waren die Spielerinnen des ESV immer wieder in der Situation, mit dem Rücken zur Wand zu stehen. Allerdings gingen diese Spiele dann oft verloren. Hoffnung machen aber die beiden letzten Partien gegen Schwabhausen und Langstadt, als der ESV Weil zumindest noch jeweils ein Remis geholt hat. „Es hat oft immer nur sehr wenig gefehlt.“

ESV steht mit dem Rücken zur Wand

Bei der Aufstellung gegen die TTG vertraut Kovac auf die etablierten Kräfte der vergangenen drei Partien. „Izabela und Hana werden vorne spielen und Genia und Vivien sind hinten.“ Andere Alternativen hat der Trainer auch nicht. Denn Cynthia Lilly hat noch nicht die notwendige Stärke, um auch in der Bundesliga bestehen zu können. Und Polina Dobreva wird zumindest in dieser Saison nicht mehr für den ESV spielen.

Um in der Damen-Bundesliga bestehen zu können, benötigt ein Team mindestens drei starke Spielerinnen – oder zumindest zwei Akteure in einer bestechenden Form. Und genau da fehlte es in dieser Saison immer wieder. „Vivien hat schon viele Spiele verloren“, meint Kovac nachdenklich. „Ein oder zwei Spielerinnen waren bei uns in dieser Saison immer schlecht. Darum haben wir diese Spiele dann auch verloren.“

Als Beispiel führte Kovac die partie gegen Weinheim an, in der Hana Arapovic ihre beiden Spiele souverän gewann, von Lupulesku und Scholz aber nicht geliefert wurde. Und genau auf diese beiden Spielerinnen wird es am Sonntag ankommen. Dass sie es auch können, haben sie in den Begegnungen gegen Schwabhausen und Langstadt gezeigt. Gegen Schwabhausen holte Scholz in ihrer zweiten Partie das Unentschieden. Gegen Langstadt war es dann Lupulesku, die für zwei Punkte sorgte.

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