Tischtennis Die besseren Karten auf der Hand

Die Oberbadische
Die Weilerin Anna Kirichenko beißt sich rein, hört auf ihren Coach und dreht ihr Einzel. Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Tischtennis: 2. Bundesliga: Weil siegt locker mit 6:0 gegen Offenburg

Beim Pokern mit Kumpels am Vorabend musste Alen Kovac den Sieg noch einem anderen Zocker am Tisch überlassen, einen Tag später durfte der dann aber ganz entspannt strahlen. Seine Mädels siegten im Südbaden-Derby der 2. Bundesliga klar mit 6:0 gegen die DJK Offenburg.

Von Mirko Bähr

Weil am Rhein. Mit dem deutlichen Erfolg in heimischer Halle rückte die Kovac-Equipe vorübergehend auf den zweiten Rang vor. Ein Pokerface musste Kovac nicht aufsetzen. Entspannt konnte er dem Spiel zusehen.

Der ESV Weil am Rhein erfüllte gestern seine Aufgabe ohne Schwierigkeiten. Auch, weil die Gäste auf ihre beiden besten Cracks verzichten mussten. Dennoch war die Leistung des ESV ein Schritt nach vorn. Vor allem vom hinteren Paarkreuz der Gastgeberinnen. Eline Loyen und Anna Kirichenko holten nach 1:2-Satzrückstand noch das hart umkämpfte Doppel nach Hause, und Kirichenko ließ sich dann auch das Einzel nicht aus den Händen reißen. Auch hier musste der letzte Durchgang die Entscheidung bringen.

Die Nummer vier des ESV lag ebenfalls bereits mit 1:2-Sätzen im Hintertreffen, ehe sie auf die Tipps ihres Trainers hörte. „Endlich hat sie zugehört und konzentriert gespielt“, freute sich Kovac. Zu wenig bewegt habe sie sich vorher und versucht, viel zu schnell den Punkt zu machen. „Sie sollte aber den Ball im Spiel halten. Die Gegnerin zu Fehlern zwingen. Das war dann der Schlüssel“, sagt Kovac.

Gegen Jana Kirner holte sie schlussendlich nach einem echten Krimi einen Fünf-Satz-Sieg. Die beiden letzten Zähler machte sie mit ihrer Vorhand, die sie ja noch viel häufiger einsetzen müsste. „Das ist ihre Waffe“, meint Kovac, der beim Coaching diesmal von Tom Eise unterstützt wurde. Der feierte gestern seinen 18. Geburtstag.

Auch ihre Teamkollegin aus Belgien, Eline Loyen, erfüllte diesmal die Erwartungen. Alisa Schwarz wurde klar und deutlich in die Knie gezwungen. „Das war stark“, lobte Kovac, der sie nach dem nicht so überzeugenden Doppel aufbaute. „Sie sagte, sie habe Angst. Ich meinte, dass sie niemand beißen wird. Vor wem also soll sie Angst haben?“ Dann lief es rund.

Keinerlei Probleme hatten die beiden Spitzenspielerinnen in der gut gefüllten Turnhalle der Leopoldschule. Trotz Fasnacht kamen die Fans, was Serge Spieß, den Sportlichen Leiter, ebenfalls sehr zufrieden stimmte. Ievgeniia Vasylieva und Charlotte Carey ließen im Doppel nichts anbrennen und auch die Einzel gingen locker in drei Durchgängen an Weil-

Doppel: Vasylieva/Carey - Lehmann/Kirner 11:6, 11:6, 11:6, Loyen/Kirichenko - Heuberger/Schwarz 11:9, 1:11, 6:11, 13:11, 11:6. Einzel: Vasylieva - Heuberger 11:8, 11:4, 11:7, Carey - Lehmann 11:5, 12:10, 11:5, Loyen - Schwarz 11:4, 11:3, 11:5, Kirichenko - Kirner 9:11, 11:9, 6:11.

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