Tischtennis Die ersten Zähler im Visier

Die Oberbadische

Tischtennis 1. Bundesliga, Damen: ESV Weil erst in Schwabhausen, dann in Kolbermoor

Das schöne Oberbayern ist am Wochenende das Ziel der Damen des ESV Weil am Rhein. In der 1. Bundesliga stehen die Saisonspiele drei und vier auf dem Programm. Trotz Corona-Pandemie finden die beiden Partien der höchsten Spielklasse statt. Zuschauer werden indes keine erlaubt sein.

Von Mirko Bähr

Weil am Rhein. Der Landkreis Dachau und das bayerische Alpenvorland im Landkreis Rosenheim sind immer eine Reise wert. Doch Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten stehen für die Südbadenerinnen nicht ganz oben auf dem Ausflugsprogramm. Es geht um Punkte. Es geht um etwas Zählbares.

Denn bislang ist der Aufsteiger aus der Grenzecke leer ausgegangen. Beim TSV 1909 Langstadt musste sich das Team von Trainerfuchs Alen Kovac mit 2:6 geschlagen geben, gegen den SV Böblingen schlug am Ende ein 3:5 zu Buche.

Nun wagt der ESV einen neuen Anlauf. Gleich zweimal besteht an diesem Wochenende die Chance auf ein Erfolgserlebnis. Zunächst müssen Spitzenspielerin Ievgeniia Sozoniuk & Co. heute ab 14 Uhr beim TSV Schwabhausen ran, dann ist morgen zur selben Zeit der ESV beim SV DJK Kolbermoor zu Gast.

Damit es endlich einmal zumindest zu einem Punktgewinn reicht, braucht es eine starke Form des gesamten Teams. Denn bisher, so hat Kovac festgestellt, konnten in den beiden Spielen nicht alle überzeugend auftreten. „Das brauchen wir aber, um eine Chance zu haben. Da reicht es nicht, wenn nur zwei oder drei Mädels eine Top-Leistung abliefern.“

Das habe sicherlich auch mit der neuen Umgebung zu tun. Schließlich ist es für den ESV das erste Jahr im Oberhaus. „Da geht es schon anders zur Sache. Daran muss man sich auch erst einmal gewöhnen.“

Eine, die zwar bereits Erstliga-Erfahrung aufweist, ist Talent Sophia Klee. Doch die 17-Jährige kann sich derzeit nicht zu 100 Prozent auf den Tischtennissport fokussieren. „Das ist ein Kopfproblem. Aber das ist normal in dieser Phase“, sagt sie und bleibt gelassen.

Froh sind die Weilerinnen, dass sie endlich wieder an die Platte dürfen. Die Begegnung am vergangenen Wochenende wurde schließlich kurzfristig abgesagt. Die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim wollte wegen der hohen Infektionszahlen im Landkreis Lörrach nicht spielen.

Nun aber geht es wieder zur Sache. Denn die Bundesligisten sprachen sich einhellig dafür aus, zumindest die Vorrunde auszuspielen. Zudem sind in Schwabhausen und Kolbermoor die Sporthallen für den professionellen Sport geöffnet. Zuschauer indes dürfen nicht mit von der Partie sein. Für die Fans des ESV bietet der Verein einen speziellen Service an. Auf der offiziellen FacebookSeite der Sportlerin Sophia Klee haben Interessierte Zugriff auf Livevideos.

Bestens vorbereitet nehmen Ievgeniia Sozoniuk, Polina Trifonova, Izabela Lupulesku und Sophia Klee nun den Bayern-Trip in Angriff. Trifonova und Lupulesku sind bereits seit zwei Wochen in Weil, stehen bis zu zweimal täglich in der Sporthalle und feilen an der Form. Auch Sozoniuk und Vivien Scholz schwingen seit mehreren Tagen in Weil den Schläger. Klee trainiert daheim und wird direkt anreisen.

Eine gute Verfassung braucht es auch. Schwabhausen wird der vermeintlich leichtere Gegner sein. „Sie liegen in unserer Reichweite“, sagt Kovac, der aber nie genau weiß, wer aufgrund der aktuellen Situation gerade auf der Gegenseite aufschlagen wird. Klar ist: Spielt Kolbermoor komplett, sind sie ein Titelkandidat. „Egal, wie sie auch aufstellen, dort wird es sehr schwer für uns“, meint Kovac.

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