Tischtennis Die nächste unglaubliche Sensation

Uli Nodler
Anna Hursey gewinnt beide Spitzeneinzel. Foto: /Grant Hubbs

Nahtlos haben die Damen des Tischtennis-Bundesligisten EV Weil an die herausragenden Vorstellungen auch im ersten Rückrundenspiel am Sonntag vor heimischer Kulisse in der Sporthalle der Leopoldschule angeknüpft.

Es ist der absolute Wahnsinn“, schrie ESV-Sportwart Serge Spiess seine ungebremste Freude über einen unglaublichen Heimsieg gegen den bislang unbezwungenen Tabellenführer ESV Weil Weinheim. In einem mitreißenden Match überrollten die ESV-Damen Spitzenreiter TTC 1946 Weinheim mit 6:2. Es ist dasselber Ergebnis vom Hinspiel, das die Weilerinnen ohne ihre Nummer eins Anna Hursey hinnehmen mussten. Nach den beiden 6:4 Erfolgen gegen Kolbermoor und berlin eastside hat der ESV nun in dieser Saison alle drei großen Vereine in der ersten Bundesliga bezwungen.

„Wir müssen ein Doppel gewinnen, dann könnte es gut für uns laufen“, verkündete Trainer Alen Kovac in seiner Vorschau. So kam es denn auch: Zwar verloren Anna Hursey/Ievgeniia Sozoniuk gegen die Weinheimer Spitzenpaarung Hsien-Tzu Cheng/Yuan Wan, doch Daniela Ortega und Kornelija Riliskyte bügelten die Scharte wieder aus, gewannen nach einem 1:2-Rückstand gegen Ece Harac/Mateja Jeger noch mit 3:2-Sätzen und glichen zum 1:1 aus.

Die große Weiler Show begann anschließend in den beiden Spitzeneinzeln. Vor allem Sozoniuk riss die ESV-Fans im Duell gegen Weinheims Nummer eins Cheng von den Sitzen. Die Taiwanesin, die in der Vorrunde alle ihre Einzel gewonnen hatte, ging gegen eine entfesselnd aufspielende Sozoniuk mit 0:3-Sätzen unter. Die Ukrainerin, Weils Nummer zwei, beherrschte die Begegnung nach Belieben.

Aber auch Weils Nummer eins Anna Hursey ließ sich am Sonntag nicht zweimal bitten. Die walisische Nationalspielerin lag zunächst gegen Weinheims Nummer zwei Yuan Wan mit 1:2-Sätzen zurück, doch dann drehte Hursey gegen die deutsche Nationalspielerin auf, gewann die Sätze zwei und drei. So führte der ESV Weil überraschend mit 3:1 gegen die favorisierten Norbadenerinnen.

4:2 führte der ESV Weil nach den Spielen im hinteren Paarkreuz. Daniela Ortega verlor gegen Mateja Jäger nur den ersten Satz, hatte beim 12:10 in Satz zwei das Glück der Tüchtigen, und ließ anschließend in den Durchgängen drei und vier nichts mehr anbrennen. Da war die Niederlage von Riliskyte zu verschmerzen.

Sozoniuk und Hursey hatten aber noch lange nicht genug. Mit der 4:2-Führung im Rücken trumpfte das vordere Paarkreuz des ESV ein zweites Mal auf. Hursey bezwang Cheng, Sozoniku schlug Wan und ein großartiger ESV feierte ausgelassen den dritten Saisonsieg.

ESV Weil – TTC Weinheim 6:2. Doppel: Ortega/Riliskyte – Harac/Jeger 12:14, 11:4, 8:11, 11:7, 11:6; Hursey/Sozoniuk – Chen/Wan 10:12, 4:11, 7:11. Einzel: Hursey – Wan 11:7, 6:11, 2:11, 11:6, 11:5; Sozoniuk – Cheng 11:7, 11:7, 11:9; Ortega – Jeger 9:11, 12:10, 11:9, 11:7; Riliskyte – Harac 9:11, 11:13, 11:7, 6:11; Hursey – Cheng 11:9, 11:7, 2:11, 12:10; Sozoniuk – Wan 12:10, 5:11, 7:11, 11:7, 11:8.

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