Und die Begegnung war nichts für schwache Nerven. Exakt 3:18 Stunden standen sich beide Teams gegenüber. Erst im fünften und finalen Durchgang wurden die Partie entschieden.
Gleich in der ersten Begegnung verlor Bingens Spitzenspielerin Chantal Mantz etwas überraschend gegen ESV-Neuling Izabela Lupulesku nach Abwehr eines Matchballs im vierten Durchgang in fünf Sätzen. „Meine Gegnerin hat sehr gut gespielt. Dagegen war ich in einigen Phasen zu passiv“, merkte die Spielerin aus Bingen an. Anschließend gab Sophia Klee einen vermeintlich beruhigenden 2:0-Satzvorsprung gegen Giorgia Piccolin noch aus der Hand. Die Italienerin holte im fünften Abschnitt einen 4:7-Rückstand auf und behielt mit 11:9 die Oberhand. „Ab dem dritten Satz bin ich zu passiv geworden“, merkte Klee kritisch an.
Ebenfalls über die volle Distanz ging auch der Vergleich zwischen Polina Trifonova und Katerina Tomanovska, die von ihren Klubs jeweils auf Position drei gestellt wurden. In einem wahren Krimi verspielte Tomanovska eine 2:0-Satzführung und ließ im abschließenden Durchgang beim Stand von 10:7 gleich drei Matchbälle liegen. Trifonova bog die Partie noch zu ihren Gunsten um (12:10) und brachte Weil wieder in Front. Doch die Freude über den Vorsprung wehrte nur kurz, denn Chantal Mantz ließ Sophia Klee beim 3:0 nicht den Hauch einer Chance.
Somit musste das Doppel die Entscheidung über das Lösen des Final Four-Tickets bringen. Mantz und Klee durften als Spitzenspielerinnen gemäß der Regularien nicht aufgestellt werden. Da Bingen nur mit einem Trio angereist war, blieben zwangsläufig Giorgia Piccolin und Katerina Tomanovska übrig. Für Weil gingen Izabela Lupulesku und die erstmals in Berlin eingesetzte Vivien Scholz in die Box.
Coach Kovac beweist ein glückliches Händchen
Coach Alen Kovac bewies mit dieser Nominierung ein goldenes Händen, denn mit 11:7, 11:8 und 11:3 triumphierte die ESV-Kombination und schrieb damit ein weiteres Kapitel in der Weiler Erfolgsgeschichte.