Tischtennis Ein Halbfinale mit Knaller-Potenzial

Uli Nodler
Anna Hursey (vorne) ist topfit, fiebert wie Ievgeniia Sozoniuk (hinten) dem Halbfinale gegen Weinheim entgegen. Foto: Andrii Lukatskyi

Schon jetzt zählt der ESV Weil im nationalen Damen-Tischtennis zu den vier besten Mannschaften in Deutschland. Doch die Weilerinnen wollen nun dieses Traumergebnis noch toppen.

Gelegenheit dazu haben die ESV-Damen am kommenden Wochenende, wenn die Halbfinal-Playoffs steigen. Da trifft das ESV-Team auf den Hauptrunden-Sieger TTC 1946 Weinheim. Die erste Partie geht am Freitag, 30. Mai, ab 18 Uhr in der wohl wieder brechend vollen Sporthalle der Leopoldschule über die Bühne. Das Rückspiel findet dann am Sonntag ab 14 Uhr in Weinheim statt. Im anderen Halbfinale stehen sich TSV Dachau 65 und Titelfavorit ttc berlin eastside gegenüber.

Nach den überragenden Leistungen im Viertelfinal-Playoff gegen Langstadt ist beim ESV Weil der Hunger nach mehr geweckt: „Wir haben in der Bundesliga alle geschlagen. Auch Weinheim. Warum soll uns das jetzt nicht auch im Halbfinale gelingen. Ich sehe unsere Chancen 50:50“, betont ein selbstbewusster Weiler Trainer Alen Kovac.

Ähnlich sieht die Ausgangslage im Halbfinale auch Weinheims Manager Christian Sänger im Interview mit der Online-Plattform „Tischtennis Damen Bundesliga“: „Platz eins nach der Hauptrunde war für den Club, die Stadt Weinheim und alle, die mit uns fiebern, der bisher größte Erfolg in unserer Vereinsgeschichte. Natürlich wollen wir ins Finale. Aber ein Selbstläufer wird das nicht. Das sind zwei absolut offene 50:50-Spiele. Da wird überwiegend die Tagesform den Ausschlag geben, wer ins Finale einziehen wird.“ Der Respekt vor dem Gegner ist groß auf Weilheimer Seite: „Der ESV Weil spielt eine sensationelle Saison und hat den Einzug ins Halbfinale auch verdient. Sie haben mit Anna Hursey und Daniela Ortega zwei absolute Glücksgriffe gelandet, die das Team auf ein sehr hohes Level gehoben haben“, lobt Sänger.

Sowohl Weil als auch Weinheim werden alles daransetzen, um komplett anzutreten. Beim ESV ist das Tatsache, wie Kovac durchblicken ließ. Und beim TTC 1946 ist ebenfalls damit zu rechnen, dass die asiatischen Kräfte dabei sind. An Nummer eins spielt beim Hauptrunden-Sieger die Taiwanesin Chien Tung-Chuan. Sie stand im März dieses Jahres auf Position 51 der Weltrangliste und hat nach Aussage von Alen Kovac in der Bundesliga bislang nur ein Match verloren. Das ist natürlich ein Pfund, das Weils Gegner in die Waagschale werfen kann.

Doch Bange machen gilt nicht. Anna Hursey, Ievgeniia Sozoniuk, Daniela Ortega, Lea Lachenmayer und Kornelija Riliskyte können über sich hinauswachsen. Das haben sie in dieser Saison schon mehrfach bewiesen.

Alle sind körperlich voll da. Auch Hursey, die jüngst bei den Weltmeisterschaften in Doha noch wegen Rückenproblemen aussteigen musste. „Sie ist topfit und reist bereits am Donnerstag, wie auch alle anderen auswärtigen Spielerinnen, an“, informierte Kovac. Aber auch Sozoniuk, Ortega und Lachenmayer können ihre Weinheimer Gegnerinnen das Fürchten lehren.

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