Tischtennis Erwartungen sogar übertroffen

Die Oberbadische

Tischtennis 1. Bundesliga, Damen: Vivien Scholz glänzt mit einer positiven Bilanz

Das kann sich sehen lassen. Absolut! In der Besetzung Ievgeniia Sozoniuk, Polina Trifonova, Izabel Lupulesku, Sophia Klee und Vivien Scholz hat der ESV Weil in seiner ersten Bundesliga-Saison die Erwartungen sogar übertroffen. Mit Platz fünf in der Hauptrunde und dem überraschenden Einzug ins Playoff-Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft sowie der Teilnahme am Final Four-DTTB-Pokalturnier darf der Aufsteiger in die Beletage des deutschen Damentischtennis mehr als zufrieden sein.

Von Uli Nodler

Weil am Rhein. Groß war der Respekt vor dem Niveau in der 1. Damen-Bundesliga. Doch die Spielerinnen, von denen lediglich die hochtalentierte Sophia Klee Erstliga-Erfahrung aufwies, nahmen die große Herausforderung an und spielten im Konzert der Besten zwar nicht die erste Geige, spielten aber, je länger die Saison dauerte, immer besser auf. Auf dem Höhepunkt ihrer Leistungsstärke waren die Weilerinnen dann in der ersten Playoff-Runde, wo sie den favorisierten TSV Schwabhausen mit 2:1-Siegen ausschalteten und ins DM-Halbfinale einzogen. Dort war jedoch gegen den mehrfachen Champions League Sieger und sechsfachen Deutschen Meister TTC Berlin eastside Endstation.

Der Überraschungs-Halbfinalist ESV Weil hätte sich zwar zwei „freundlichere“ Ergebnisse gewünscht, hat aber dennoch gar nicht so schlecht gespielt und den hohen Favoriten in manchem Match zumindest ein bisschen geärgert – im Fall Sozoniuks gegen Mittelham sogar ein wenig mehr als bloß ein bisschen. Mehr war aber kaum drin, dazu waren die Qualitätsunterschiede letztlich doch zu groß.

Unzufrieden waren die Weilerinnen aber nicht, dazu ist ihnen in ihrer Premieresaison im Oberhaus einfach zu viel geglückt, so der Einzug ins Pokal Final Four und eben die Teilnahme am Halbfinale der Deutschen Meisterschaft.

Dies unterstreicht auch Doris Spiess: „Mit dem Verlauf der gesamten Saison sind wir mehr als zufrieden. Unser Ziel war das Erreichen der Playoffs. Dass wir jetzt sogar das Halbfinale erreicht haben, übertrifft unsere Erwartungen im ersten Jahr in der ersten Bundesliga bei weitem.“

Sozoniuk und Trifonova steigern sich in den Playoffs gewaltig

Die Abteilungsleiterin des Klubs aus dem Dreiländereck hebt zwei Spielerinnen in ihrer Analyse des Rückspiels hervor: „Heute hat Ievgeniia Sozoniuk eine sehr gute Leistung gezeigt. Nachdem sie im ersten Spiel gegen die deutsche Nationalspielerin Nina Mittelham knapp in fünf Sätzen verloren hatte, schaffte sie es diesmal, das Spiel für sich zu entscheiden. Schade, dass das Izabela Lupulesku gegen Britt Eerland nicht gelungen ist, als sie einen Matchball im vierten Satz nicht verwandeln konnte. Aber wie bereits erwähnt, Berlin ging als klarer Favorit ins Rennen und hat dieser Rolle auch entsprochen.“

Ungewöhnliches fordern die Bilanzen der fünf eingesetzten Weiler Spielerinnen zu Tage. Die beste Einzel-Bilanz weist die eigentlich nur als Ersatzspielerin eingesetzte Vivien Scholz auf. Die Brandenburgerin kam im hinteren Paarkreuz auf 6:3-Siege. In der Vorrunde blieb sie ungeschlagen, war beim 6:2-Auswärtserfolg gegen Playoff-Finalist Kolbermoor die Matchwinnerin.

Alle anderen Weiler Akteurinnen wiesen in der Hauptrunde eine negative Bilanz auf. Mit 9:10-Siegen war Sophia Klee auf Position vier die Zweitbeste. Dennoch blieb sie gerade in der Vorrunde unter ihren Möglichkeiten. Izabela Lupulesku, die Nummer drei im Team, kam bei acht Einsätzen auf 5:7-Siege.

Im vorderen Paarkreuz mussten Ievgeniia Sozoniuk und Polina Trifonova Lehrgeld bezahlen. Spitzenspielerin Sozoniuk verlor bei zehn Einsätzen in der Vorrunde alle ihre Matches, gewann dann in der Rückrunde immerhin deren zwei. Dass die Ukrainerin deutlich besser spielen kann, bewies sie dann in den Playoffs, wo sie ihre Position mit starken Leistungen bestätigte. Mit 6:14 war auch bei Polina Trifonova, der Nummer zwei des ESV, die Bilanz deutlich negativ. Aber auch sie machte mit einer ausgeglichenen Vorrunden-Bilanz und in den Playoffs deutlich, dass sie mit den Erstliga-Assen mithalten kann.

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