Tischtennis „Es kann nur besser werden“

Mirko Bähr
Weils Coach Alen Kovac freut sich, dass Vivien Scholz im Kellerduell wieder mit von der Partie ist. Foto: Mirko Bähr

2. Bundesliga, Damen: Schlusslicht Weil braucht Sieg in Neckarsulm. Interview mit Alen Kovac.

Weil am Rhein - Die entscheidenden Wochen stehen für die Zweitliga-Damen des ESV Weil am Rhein an. Das Schlusslicht muss in den verbleibenden fünf Partien einen Fünf-Zähler-Rückstand aufholen, um auf einen Nichtabstiegsplatz zu klettern. In Neckarsulm am Sonntag ist ein Sieg Pflicht.

Es ist eine regelrechte Seuchensaison für die Weilerinnen und ihren Trainer Alen Kovac. Viele Ausfälle pflastern den steinigen Weg, dazu kommt auch noch der Achillesfersenriss des kroatischen Urgesteins in Weiler Diensten. Unser Sportredakteur Mirko Bähr hat sich mit ihm unterhalten.

Kako ste? Wie geht es Ihnen, Herr Kovac?

Naja, es geht einfach alles viel zu lange. Ich bin zum Nichtsmachen verdonnert. Zum Glück aber habe ich keine Schmerzen. Aber ohne Spezialschuhe kann ich nicht laufen.

Nicht viel besser wird es Ihnen gehen, wenn Sie auf die Tabelle der 2. Bundesliga blicken, oder?

Das ist wohl wahr.

Die Konkurrenz hat gepunktet, während der ESV nun einen Monat lang pausiert hat.

Und trotzdem war die Pause gut für uns. Vivien Scholz, die ja am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt war, konnte sich erholen. Sie hätte uns auf jeden Fall gefehlt. Und weil ja auch Ievgeniia Vasylieva nach ihrer Geburt noch nicht spielen kann, hätten wir ohne zwei Stammspielerinnen agieren müssen. Das wäre katastrophal gewesen.

Nun geht es also ums Ganze. Fünf Partien stehen noch auf dem Programm. Der Rückstand ans rettende Ufer beträgt fünf Punkte. Wie viele Punkte braucht es?

Acht Punkte sollten es nun schon sein. Und für den Kopf wäre es natürlich auch sehr wichtig, wenn wir morgen nicht verlieren.

Es geht zum Vorletzten nach Neckarsulm. Ist es das wichtigste Spiel der Saison?

Es ist ein wichtiges Spiel. Wenn wir verlieren, da muss man ehrlich sein, sieht es nicht gut aus für uns. Aber ich bin optimistisch.

Warum?

Die gute Nachricht ist, dass Vivien Scholz seit zehn Tagen wieder im Training ist und spielen kann. Und außerdem bin ich fest der Meinung, dass wir das bessere Team sind. Neckarsulm müssen wir hinter uns lassen. Aber natürlich spielt die Tagesform in dieser Liga, und das habe ich schon des Öfteren gesagt, eine große Rolle. Wir müssen richtig Gas geben.

Sie hatten für diese heiße Phase fest mit „Xenia“ Vasylieva, ihrer Nummer eins, gerechnet.

Das ist richtig. Sie wird gegen Neckarsulm nach ihrer Schwangerschaft noch nicht zum Schläger greifen. Der Arzt sagt, dass es noch zu früh wäre. Aber in den letzten vier Saisonpartien wird sie dann wohl mit dabei sein. Auch das macht uns natürlich Hoffnung. Mit „Xenia“ können wir gegen alle Gegner gewinnen. Theoretisch wäre also bei einer Niederlage in Neckarsulm noch alles drin.

Der letzte Sieg des ESV liegt lange zurück: Am 25. November gab es bei den Leutzscher Füchsen ein 6:3...

Diese Saison ist einfach zum Vergessen. Wir haben so viel Pech gehabt. So schlimm war es noch nie. Zumindest kann ich mich nicht an solch eine Spielzeit erinnern. Die Schwangerschaft von Xenia, die wichtige Prüfungen von Eline, die Krankheit von Vivien – es kam alles zusammen. Nun kann es nur noch besser werden. Vielleicht nimmt die Saison ja doch noch ein glückliches Ende für uns. Es gibt Gerüchte, wonach Mannschaften zurückziehen werden. Aber darauf wollen wir uns natürlich nicht verlassen.

Weitere Informationen: In Neckarsulm tritt der ESV Weil am Sonntag, 14 Uhr, mit Charlotte Carey, Vivien Scholz, Eline Loyen und Qian Wan an.

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