Tischtennis „Form-Check“ ohne die Nummer eins

Die Oberbadische

Pokal-Final Four-Qualifikation: Weilerinnen messen sich mit Erstligisten

An die Platte, fertig, los: Mittendrin in der Vorbereitung auf die neue Saison in der 2. Bundesliga stecken die Mädels des ESV Weil. Ein echter „Form-Check“ steht bereits am Sonntag auf dem Plan. In Seligenstadt findet das Qualifikationsturnier zum Final Four um die Deutsche Pokalmeisterschaft statt. Die Gegner sind echte Hochkaräter.

Von Mirko Bähr

Weil am Rhein. Coach Alen Kovac ist wieder voller Tatendrang. „Ich bin fit, weiter geht’s“, grinst er nach seinem knapp vierwöchigen Urlaub in Kroatien. „Familie und Meer, das war schön“, blickt Kovac gerne zurück. Im Visier hat er nun die erste Standortbestimmung. Zwei Wochen vor dem Start in Deutschlands zweithöchster Spielklasse geht es um das Ticket zum Pokal-Finalturnier.

Das Los bescherte den Weilerinnen zwei ganz dicke Brocken aus der 1. Bundesliga: der deutsche Mannschaftsmeister SV DJK Kolbermoor und der TSV Langstadt. Eine große Herausforderung. Eine zu große? Für Kovac geht es in erster Linie um die Überprüfung der derzeitigen Verfassung. „Wir spielen zum ersten Mal mit, mal schauen, was da geht. Große Ambitionen haben wir keine, schließlich spielen wir ja auch nicht in Bestbesetzung“, ist der Trainerfuchs ehrlich.

Die Nummer eins bekommt ein Baby

Die Fahrt in den Landkreis Offenbach treten für den ESV Charlotte Carey, Vivien Scholz und Qian Wan an. Eline Loyen und Ievgeniia Vasylieva sind nicht mit von der Partie. Letztere, Weils Nummer eins aus der Ukraine, wird auf alle Fälle die gesamte Vorrunde nicht zum Schläger greifen können.

Der Grund ist ein erfreulicher: Sie ist Schwanger. „Sie trainiert dennoch dreimal die Woche, aber fliegen möchte sie eben nicht mehr“, erzählt Kovac, der auf seine Spitzenspielerin eventuell dann in der Rückrunde wieder zählen kann. „Mal schauen, aber ist durchaus möglich, dass Xenia uns am Ende der Saison dann wieder zur Verfügung steht.“

In Seligenstadt geht es für den ESV gegen den SV DJK Kolbermoor. Das deutsche Spitzenteam um die beiden Nationalspielerinnen Sabine Winter und Kristin Lang (ehemals Silbereisen) ist zweifelsohne ein echter Brocken. Auch der zweite Gegner in der Gruppe ist nicht aus Pappe. Der TSV Langstadt wurde zwar in den vergangenen Jahren immer wieder mal besiegt, doch haben sich die Hessen nun enorm verstärkt. So ist Petrissa Solja, Deutschlands Nummer eins, genauso neu dabei wie auch Cheng Hsien Tzu. Die Taiwanesin wird in der Weltrangliste an Position 49 geführt.

Weil die Weiler Verantwortlichen vom Babywunsch ihrer Führungsspielerin wussten, haben sie gleich zwei neue Akteurinnen verpflichtet. Vivien Scholz kam vom MTV Tostedt und Qian Wan von Borussia Düsseldorf, die zusammen mit Vasylieva, Carey und Loyen in der 2. Bundesliga auf Punktejagd gehen sollen.

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