Tischtennis Geniale Erfahrungen

Die Oberbadische
Nora Klinger schlägt an der Seite von Kevin Kiefer (beide TTC Schopfheim/Fahrnau) im Mixed-Doppel auf. Foto: F. Schwarz Foto: Die Oberbadische

Baden-Württembergische Meisterschaften: Scholz verfehlt Podestplatz / Bezirksmeister haben kaum eine Chance

Sechs Akteure aus Weil am Rhein, Schopfheim und Laufenburg vertraten den Bezirk Oberrhein bei den Baden-Württembergischen Einzelmeisterschaften. Während Vivien Scholz vom ESV Weil um die vorderen Plätze mitspielte, stand für die Schopfheimer bei ihrer Premiere auf Landesebene das Erlebnis im Vordergrund.

Von Franziska Schwarz

Weil am Rhein. Nur die besten beiden Herren und Damen sicherten sich am Sonntag das direkte Ticket zu den Deutschen Meisterschaften. Denkbar knapp unterlag Vivien Scholz vom ESV Weil im Halbfinale der späteren Siegerin Jessica Göbel. Nachdem Scholz am Samstag in Bestform auftrat, konnte sie das hohe Niveau am Sonntag in der entscheidenden Phase nicht halten.

Das Spiel um Platz drei gab sie im Entscheidungssatz aus den Händen und überließ der erst 13-jährigen Annett Kaufmann (SV Böblingen) Bronze. „Gegen so gute Erstliga-Spielerinnen wie Göbel und Kaufmann kann man auch verlieren”, findet Scholz, die in der 2. Bundesliga aufschlägt. Mit Platz vier verfehlte Scholz ihr Ziel, sich direkt für die DM zu qualifizieren, knapp. „Ich bin schon enttäuscht, dass es nicht gereicht hat”, gibt die 22-Jährige zu.

An der Seite von Kathrin Hessenthaler (NSU Neckarsulm) gelang ihr im Doppel der Sprung aufs Treppchen. Erst im Finale unterlagen sie Annett Kaufmann und ihrer Schwester Alexandra. Im Mixed-Doppel schied Scholz mit Lukas Luchner aus Freiburg im Halbfinale gegen die späteren Sieger Wenna Tu und Julian Mohr (beide NSU Neckarsulm) aus.

Merk schafft es bis ins Achtelfinale

Bei Badenliga-Spitzenreiter ESV Weil II spielt Melanie Merk. Die Gruppenphase meisterte die 13-Jährige mit Bravour, auch die ersten beiden K.o.-Runden überstand sie ungefährdet. Erst im Achtelfinale gegen Alexandra Kaufmann musste sie sich geschlagen geben. Im Doppel mit Amelie Fischer (TTG Süßen) erreichte sie sogar das Viertelfinale.

Unglücklich verlief das Turnier für Bernhard Bürgin vom TTC Laufenburg. Trotz knapper Spiele in der Gruppenphase verpasste er einen Sieg. „Ich bin enttäuscht, dass ich alle drei Spiele verloren habe“, erzählt der Bezirksmeister. „Für mich galt das aber auch als Vorbereitung für die Senioren-WM.“ Dort hat der 62-Jährige eine Medaille im Visier.

Das zweite Bezirksticket für die Landesmeisterschaften bei den Herren erhielt Kevin Kiefer vom TTC Schopfheim/Fahrnau. Der 27-Jährige hatte bei den Oberrhein-Titelkämpfen den dritten Platz belegt und ersetzte den verletzen Tim Sievering (ebenfalls TTC Schopfheim/Fahrnau). Obwohl er kein Einzel gewann, zog er ein positives Fazit: „Es war eine geniale Erfahrung, mal gegen Höherklassige zu spielen.”

Immerhin im Doppel punkteten Bürgin und Kiefer: Gegen Stefan Dreißigacker (TTF Hemsbach) und Patrick Beck (TSV Amicitia Viernheim) ließen sie nichts anbrennen und spielten sich ins Achtelfinale vor, wo sie sich den höherklassigen Gegnern geschlagen geben mussten.

Die Mixed-Paarungen vom Oberrhein brachten die stärker eingestuften Gegner in der ersten K.o.-Runde ins Schwitzen: Kevin Kiefer und Nora Klinger (beide TTC Schopfheim/Fahrnau) luchsten Geßner/Bork (VfL Kirchheim/TV St. Georgen) einen Satz ab. Auch Bürgin und Franziska Schwarz (TTC Schopfheim/Fahrnau) setzten Böhm/Hugger (TTC Suggental/FT Freiburg) zumindest in den ersten beiden Sätzen gehörig unter Druck, mussten sich aber mit 1:3 geschlagen geben.

Schwarz und Klinger hatten bei den Bezirksmeisterschaften die ersten beiden Plätze belegt und sich damit qualifiziert. Beide gingen mit geringen Erwartungen in das Turnier. Die beiden Schopfheimerinnen, deren Mannschaft in der Herren-B-Klasse an den Start geht, blieben trotz guter Leistungen im Einzel ohne Erfolg.

Bedenkliche Entwicklung auf Bezirksebene

„Es war eine schöne Erfahrung, gegen Leute zu spielen, gegen die man sonst nicht spielen würde“, resümierte Klinger nach dem Turnier. Dass sie überhaupt beim Landesfinale mitmachen konnten, finden beide bedenklich. „Es ist schade, dass die Beteiligung bei den Bezirksmeisterschaften so gering ist“, erklärt Klinger. Im Bezirk gebe es zahlreiche stärkere Damen, die bei den Bezirksmeisterschaften nicht antreten. Die Erfahrung des Duos zeigt jedoch, dass die Teilnahme an Bezirksturnieren belohnt werden kann.

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