Tischtennis Liegt eine Überraschung im Osternest?

Die Oberbadische
Spielt pünktlich zu den Playoffs wieder aggressiver: die Weilerin Ievgeniia Sozoniuk. Foto: Uli Nodler Foto: Die Oberbadische

Tischtennis 1. Bundesliga, Damen: ESV Weil trifft in den Playoffs auf Schwabhausen / Heute: Spiel eins

Pflicht erfüllt, jetzt kommt die Kür: Für die Tischtennis-Damen des ESV Weil ist all das, was jetzt noch kommt, Bonus. Die Playoffs der 1. Bundesliga stehen ins Haus. Als Fünftplatzierter der Hauptrunde geht es nun im K.o.-Wettbewerb gegen den TSV Schwabhausen. Im Lager der Weilerinnen liebäugelt man mit einem Weiterkommen.

Von Mirko Bähr

Weil am Rhein. Das erste Match gegen das Team aus Oberbayern findet heute Abend, 18 Uhr, in Weil statt, das zweite dann am Samstag, 14 Uhr, in der Fremde. Auch ein mögliches drittes Spiel würde im Landkreis Dachau über die Bühne gehen. Und wieder einmal gilt: Zuschauer sind keine zugelassen.

„Wir haben unser Ziel erreicht. Mit dem fünften Rang am Ende lief es sogar etwas besser als erhofft. Aber jetzt geht es weiter“, lässt Coach Alen Kovac wissen. Und geht es nach ihm, dann soll das Duell mit dem TSV Schwabhausen nicht das letzte im Kampf um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft sein. Für den ESV geht es über das Osterwochenende um den Einzug ins Halbfinale.

Für das haben sich schon die beiden Erstplatzierten nach der Vor- und Rückrunde qualifiziert: Titelverteidiger ttc eastside Berlin und die DJK Kolbermoor. Diese beiden Teams warten nun auf ihre Gegner. Es duellieren sich der TSV 1909 Langstadt (3.) und der SV Böblingen (6.) sowie der TSV Schwabhausen (4.) und die Weiler Cracks (5.). Wer zuerst zwei Partien für sich entschieden hat, zieht in die Runde der letzten Vier ein.

Für Kovac ist das ein schweres Unterfangen, gleichwohl aber kein unmögliches. Auch wenn in der Hauptrunde beide Partien gegen den TSV in die Binsen gingen, so sieht Kovac seine Mädels nicht chancenlos. „Es ist zu schaffen. Aber dafür muss bei allen die Form stimmen. Ich hoffe, wir können die Negativserie brechen“, erklärt der Weiler Trainer.

Auf Lupulesku und Klee kommt es an

Entscheidend für Kovac wird es sein, wie sich das hintere Paarkreuz gegen die Akteure des Wunschgegners schlägt. „Drei bis vier Punkte sollten sie schon nach Hause bringen. Gelingt das nicht, dann wird es wohl nichts“, gibt Kovac die Marschrichtung vor. Gemeint sind Izabela Lupulesku und Sophia Klee.

Der Trainerfuchs ist guten Mutes. Denn: „Sophia hat ihren Rhythmus wiedergefunden.“ Das unterstreiche der Sieg gegen Tanja Krämer vom TSV 1909 Langstadt. Außerdem habe er beim Olympia-Quali-Turnier in Doha gesehen, dass Izabela „gut drauf“ sei.

Nicht an die Platte gehen kann Vivien Scholz, die nach einem Hexenschuss in Berlin weilt und aus der Ferne die Daumen drückt. Moralische Unterstützung können gerade die beiden Spitzenspielerinnen des ESV Weil gut gebrauchen. Die Nummer Eins, Ievgeniia Sozoniuk, und Polina Trifonova an Position zwei bekommen es immerhin mit der derzeit besten Spielerin der gesamten Liga zu tun, so Kovac. Die Rede ist von Sabine Winter. Ihre Bilanz bislang ist makellos. Da sieht es mit Siegeschancen mau aus. Etwas größer ist die Chance auf ein positives Ergebnis gegen die Nummer zwei des TSV, Mateja Jeger.

Zumal sich Sozoniuk dank intensiven Trainings vor Ort spielerisch wieder stark verbessert zeigt. Das hätten ihre beiden Einzel gegen Böblingen gezeigt. Die gingen zwar knapp verloren, doch würde die Ukrainerin diese Leistung gegen Schwabhausen wiederholen, ist Zählbares in Reichweite. „Sie spielt wieder sicherer und gefährlicher. Sie hat viel zu passiv agiert, das kann sie sich auf diesem Niveau nicht erlauben.

Teamkollegin Trifonova bescheinigt Kovac eine konstante Saison. „Ihre Bilanz ist besser als erwartet. Sie ist in guter Verfassung“, findet der ESV-Coach lobende Worte.

Die Bilanz der Weilerinnen gegen Schwabhausen ist, milde ausgedrückt, ausbaufähig. Bisher konnte der ESV noch nicht gewinnen gegen die Oberbayern. Allerdings, so erinnert man sich im Weiler Lager, seien die Duelle bislang immer spannend gewesen. Zu einem Punktgewinn hat es dann aber nicht ganz gereicht.

Einzige Ausnahme: Das bisher letzte Aufeinandertreffen in Weil. Da schlug ein 1:7 zu Buche. Einzig Klee konnte im Januar einen Sieg einfahren. Lupulesku und Scholz hatten an diesem Tag jedoch mit Verletzungen zu kämpfen. Nun sind alle fit und voller Zuversicht, erstmals gegen Schwabhausen die Oberhand zu behalten.

 Die Partien werden wieder per Livestream übertragen: www.facebook.com/SophiaKleeOfficial oder unter www.facebook.com/ttweilamrhein

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