Tischtennis Lin Chia-Hsuan spielt sicher nicht

Uli Nodler

Tischtennis Viertelfinal-Playoffs: Dagegen spielt der ESV Weil heute in Böblingen in Bestbesetzung

Jetzt gilt’s für den Damen-Bundesligisten ESV Weil. Im Playoff-Viertelfinale geht es gegen den SV Böblingen, der sich mit einer starken Rückrunde noch vor dem Abstieg gerettet hat.

Von Uli Nodler

Weil am Rhein. Das erste Match der „Best of Two“-Serie steigt heute Abend ab 19 Uhr in der Böblinger BBG-Arena. Das Rückspiel geht dann am kommenden Sonntag ab 14 Uhr in der dann wohl proppenvollen Sporthalle der Leopoldschule über die Bühne. Ein etwaiges drittes Spiel würde ebenfalls in der Grenzstadt über die Bühne gehen. Der Beginn wäre dann um 18 Uhr.

Für Weil und Böblingen geht es um den Halbfinaleinzug. Die einen sagen dazu Playoffs, die anderen Pre-Playoffs. Die US-Amerikaner würden Playins sagen, weil die beiden Topteams aus Berlin und Langstadt erst im Halbfinale eingreifen.

In der vergangenen Saison hatte der ESV Weil bereits das DM-Halbfinale erreicht, setzte sich damals überraschend in drei großartigen Matches gegen Schwabhausen durch. Schwabhausen trifft in diesem Jahr in den Viertelfinalplayoffs auf Kolbermoor.

Spielt sie oder spielt sie nicht? Sie spielt nicht! Der SV Böblingen muss in den Begegnungen gegen den SV Weil ohne die Taiwanesin Lin Chia-Hsuan auskommen. Ohne sie blieb Böblingen in der Vorrunde punktlos, mit ihr holte das Schwabenteam in der Rückrunde neun Zähler. „Sie ist nicht dabei, sie ist in Taiwan“, erklärt SVB-Manager Frank Tartsch lapidar. Bekanntermaßen war der Klassenerhalt das Ziel der Böblinger Verantwortlichen, die Playoffs kamen plötzlich und unerwartet. Hätte eine Verpflichtung Lins über die Hauptrunde hinaus die SVB finanziell an ihre Grenzen gebracht? Frank Tartsch ist auch hier einsilbig: „Lin hat im April anderweitige Verpflichtungen.“ Böblingens Taiwanesin holte in ihrer kurzen Bundesligazeit eine 6:1-Ausbeute im Einzel, im Doppel kam sie zusammen mit Qianhong Gotsch auf 3:1. Alexandra Kaufmann wird Lin zweimal gegen Weil ersetzen. Ingo Gotsch wird am Wochenende der Chefcoach sein, weil Böblingens hauptamtliche Trainer für ihre jeweiligen Verbände unterwegs sind.

Die beiden Bundesligapartien der Hauptrunde gegen Weil endeten nach jeweils dreieinhalb Stunden mit einem Weiler 6:4-Sieg in der Vorrunde ohne Lin und einem 5:5 in der Rückrunde mit Lin.

Dennoch hält Weils Trainer Alen Kovac den Ball vor dem ersten Duell heute flach: „Auch ohne Lin hat Böblingen eine starke Mannschaft. Das wird ein spannendes Duell, bei dem am Ende wohl die Tagesform entscheiden wird.“ Zuversichtlich stimmt ihn die Tatsache, dass seine Mannschaft in Bestbesetzung antreten kann, also mit Polina Trifonova, Izabela Lupulesku, Ievgeniia Sozoniuk, Hana Arapovic und Vivien Scholz. Vor allem im hinteren Paarkreuz mit Arapovic (14:4-Einzelbilanz) und Sozoniuk (10:3) will der ESV gegen die Böblingerinnen gegen Leonie Hartbrich und Alexandra Kaufmann fleißig punkten. Große Siegchancen dürfte auch das Weiler Einser-Doppel Trifonova/Sozoniuk haben. Das Duo blieb in der Bundesliga-Hauptrunde unbezwungen. Ungeachtet dessen liegt die Wahrheit aber auf der Platte.

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