Tischtennis Mittendrin im Abstiegskampf

Mirko Bähr
Au Backe! Bei Charlotte Carey und dem ESV Weil läuft es in der 2. Bundesliga derzeit gar nicht rund. Foto: Mirko Bähr

Tischtennis 2. Bundesliga, Damen: Weil empfängt zum Hinrundenende Großburgwedel.

Weil am Rhein - Da beißt die Maus keinen Faden ab: Für die Damen des ESV Weil geht es in dieser Saison der 2. Bundesliga um nichts anderes als um den Klassenerhalt. Vor dem letzten Hinrundenmatch kristallisiert sich heraus, dass drei Mannschaften die beiden Abstiegsränge unter sich ausmachen.

Einen Sieg hatten sich die Weilerinnen im Kellerduell gegen die Neckarsulmer Sport-Union ausgerechnet. Am Ende schlug eine deutliche 2:6-Pleite zu Buche. Dazu gab es lange Gesichte im ESV-Lager. „Es geht gegen den Abstieg“, lässt Coach Alen Kovac wissen. Weil, Leutzscher Füchse und Neckarsulm streiten sich um den drittletzten Rang, der am Ende den Ligaerhalt bedeutet. Das zumindest glaubt Kovac. „Es ist unwahrscheinlich, dass da noch jemand dazu kommt“, sagt er.

Die schlechte Nachricht: Der ESV ist nach der Pleite gegen Neckarsulm Letzter. Die gute: Weil hat nur einen Zähler Rückstand auf die beiden Teams davor. Insgesamt, staunt Kovac mächtig Bauklötze, sei die Liga „unglaublich ausgeglichen“. Da könne fast jeder jeden schlagen. Wichtig für jede Mannschaft sei, dass am Spieltag die beste Formation an die Platte geht. Gelingt das nicht, dann wird es schon schwer.

Am letzten Vorrundenspieltag empfängt der ESV heute Abend, 18 Uhr, in der Turnhalle der Leopoldschule den Tabellensechsten TTK Großburgwedel. Das Team reist aus dem Raum Hannover in den Südwesten. Hoffentlich nicht in Bestbesetzung, so Kovac. Denn dann wären die Chancen größer, etwas Zählbares mitzunehmen. Die Nummer zwei, Kristina Kazantseva, weiß der Weiler Trainer, hat bislang nur sehr unregelmäßig zum Schläger gegriffen.

Carey braucht dringend eine Pause

„Wir probieren, etwas zu holen“, macht er klar und hofft, dass sein Quartett endlich einmal eine konstante Leistung abrufen kann. Und zwar alle Vier ohne Ausnahme. „Es war bisher immer jemand außer Form“, erklärt Kovac, der aber an seine Mädels glaubt. Sie alle hätten allemal das Zeug dazu, in der 2. Bundesliga zu bestehen.

Für Charlotte Carey, die nach dem Ausfall von Spitzenspielerin Ievgeniia Vasylieva an Position eins agiert, kommt die Weihnachtspause gerade recht. „Sie hat zu viel gespielt. Sie sitzt immer im Flieger und reist von Turnier zu Turnier. Körperlich macht sich das jetzt bemerkbar“, weiß Kovac. Die Walliserin baute zuletzt doch merklich ab. „Sie will, aber es ist keine Körperspannung mehr vorhanden“, meint der Trainer. Nun brauche sie einfach eine Pause. „Sie wird die nächsten zwei Wochen in ihrer Heimat verbringen“, freut sich Kovac.

Gegen die Norddeutschen allerdings muss nochmals Vollgas gegeben werden. Das gilt nicht nur für Carey, sondern auch für Vivien Scholz („ihr fehlt die Konstante“), Eline Loyen („sie kommt in Fahrt“) und Qian Wan. Letzterer fehlte in der Vorrunde noch etwas der Glaube an die eigene Stärke.

Aufgeben gilt nicht beim ESV: „Noch ist alles drin, es ist wichtig, dass wir in dieser Situation ruhig bleiben“, macht Alen Kovac deutlich.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading