Tischtennis Portion Pommes als Belohnung

Die Oberbadische
Ievgeniia Vasylieva macht für den ESV Weil den Heimsieg gegen Langweid perfekt. Foto: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

Tischtennis 2. Bundesliga, Damen: ESV Weil schlägt Langweid deutlich mit 6:1 und ist nun Erster

Die Belohnung folgte nur wenige Augenblicke später: Nachdem Vivien Scholz und Qian Wan ihr Doppel nach Hause gebracht und die Gratulationskur überstanden hatten, ließen sie sich eine Portion Pommes nicht entgehen. Genüsslich futterten sie die frittierten Stäbchen aus Kartoffeln und feuerten ihre Teamkolleginnen an. Am Ende hatte der ESV Weil in der 2. Bundesliga einen weiteren Sieg perfekt gemacht.

Von Mirko Bähr

Weil am Rhein. Der TTC Langweid bot bei der 1:6-Niederlage allerdings dem Titel-Mitfavoriten Paroli. Mehr, als es das klare Endergebnis aussagt und es den Verantwortlichen der Gastgeberinnen recht war. Weder Coach Alen Kovac noch Sportchef Serge Spieß konnten sich da entspannt zurücklehnen. „Ich bin nervös, das ist kein Selbstläufer“, gab Spieß auch nach den beiden gewonn-enen Doppeln und dem perfekten Start zu. Schnell könne da etwas passieren.

Das spürten Ievgeniia Vasylieva, Weils Nummer eins, und die an Position zwei spielende Polina Trifonova auch in ihren Auftakt-Einzeln gleich am eigenen Leib. Die beiden Freundinnen im ESV-Trikot hatten jeweils die ersten beiden Durchgänge ins Ziel gebracht, um dann aber in Durchgang drei das Nachsehen zu haben. Thi Hong Loan Le und Nathaly Paredes kämpften, machten den Weilerinnen das Leben schwer.

Im vierten Satz war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Vasylieva behielt aber kühlen Kopf und machte nach einem Timeout beim Stand von 8:7 den 11:8-Erfolg perfekt. Trifonova musste sich mächtig strecken. 6:8 lag sie in Durchgang vier bereits zurück, ehe sie schon ihr bestes Tischtennis auspacken musste. Mit einem laute „Jooo“ glich sie erst aus und hatte dann beim 10:9 ihren ersten Matchball. Den verwandelte sie gleich und ballte die Faust.

Trainer Kovac hatte in den Pausen nach den Sätzen die richtigen Worte gefunden. Er coachte gleich beide Cracks, hatte seine Augen überall. Wenig Tipps brauchte Vivien Scholz dann in ihrem Duell gegen Cennet Durgun. Glatt mit 3:0 machte sie den fünften Weiler Punkt perfekt. Nur im zweiten Durchgang musste sie beißen.

Hinten raus ohne Chance war Qian Wan, die wieder für Eline Loyen an der Platte stand. Gegen Vitalija Venckute war es zu Beginn jedoch ein Kampf auf Biegen und Brechen. Mit 16:18 hatte Wan zunächst das Nachsehen, um dann beim 12:10 zurückzuschlagen. Dann lief nicht mehr viel zusammen. Gerde einmal fünf Punkte gelangen ihr in den Sätzen drei und vier. Damit war die Entscheidung in der gut gefüllten Sporthalle der Leopoldschule vertagt.

Nun war wieder Vasylieva an der Reihe. Sie bekam es im Spiel der beiden Top-Akteure mit Nathaly Paredes aus Ecuador zu tun. Es war ein echtes Auf und Ab der Gefühle. Der fünfte Satz musste die Entscheidung bringen. Hier hatte „Xenia“ alles im Griff, ließ nur drei Punkte zu und führte den ESV zum neunten Saisonerfolg im zehnten Match.

„Es war ein verdienter Sieg von uns. Aber locker lassen durften wir wie schon in der Vorrunde nicht, wir mussten alle konzentriert und überlegt agieren“, resümierte Kovac. „Es ist wie immer in dieser Liga. Man darf einfach niemanden unterschätzen.“

Die Weilerinnen bleiben also auf Titelkurs, haben aufgrund der Pluspunkte die Tabellenführung wieder übernommen. Sollte am Ende tatsächlich Rang eins und damit der Aufstieg perfekt gemacht werden, darf Weil weiterhin seine Erstliga-Partien in der Leopold-Sporthalle austragen. Das hat Spieß bereits mit dem Staffelleiter abgeklärt. „Bis dahin kann aber noch viel passieren“, hält Spieß den Ball flach.

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