Somit kann sich Spiess an die wirtschaftliche Planung machen. Denn der ESV Weil hat nach seinen Angaben den kleinsten Etat aller Bundesligateams. Das Interesse von potenziellen Sponsoren ist trotz der sportlichen Stabilität zu gering. „Wir werden richtig stiefmütterlich behandelt in der Region“, bedauert Spiess das geringe Engagement der örtlichen Unternehmen. „Wir sind so eine reiche Region. Da muss eigentlich mehr machbar sein.“
Zur Zeit ist beim ESV das finanzielle Kleid sehr eng gestrickt, muss Spiess genau überlegen, welche Investitionen zu tätigen sind. Die coronabedingten Beschränkungen sorgten dafür, dass die Zuschauereinnahmen kräftig gesunken sind.
Was aber auch ein wichtiger Faktor ist, ist die Fanstruktur. Derzeit haben die Damen des ESV viele treue Fans, die schon über viele Jahre zu den Spielen kommen. Seit kurzem kommen vermehrt jüngere Fans in die Leopoldhalle. Eine Entwicklung, die man von Seiten des Vereins vorantreiben will. So plant Spiess, andere Tischtennisvereine anzusprechen und sie in die Halle zu locken. Die familiäre Atmosphäre soll dabei bleiben. Den Weg, den der ESV Weil jetzt beschreitet, soll mit Verstand und in Ruhe weitergegangen werden.