Tischtennis Schon jetzt beste Saison aller Zeiten

pd
Lea Lachenmayer spielt herausgend. Foto: /Andrii Lukatskyi

Keine Frage: Der ESV Weil spielt in der Tischtennis-Bundesliga eine Wahnsinns-Saison.

Bundesliga-Aufsteiger ESV Weil spielt eine Wahnsinns-Saison. Dem Team aus dem Dreiländereck gelang am Sonntagnachmittag der fünfte Saisonsieg, zugleich war es das vierte Mal, dass ein klarer Favorit von den Weilerinnen vom Sockel gestoßen wurde.

Der TSV Langstadt enttäuschte dagegen auf ganzer Linie und durfte sich über die 3:6-Niederlage in der Sporthalle der Weiler Leopoldschule nicht beklagen.

Als klarer Favorit war das Gästeteam aus Hessen in den äußersten Südwesten gereist, zwar ohne die Top-Thailänderin Orawan Paranang, jedoch in der Besetzung, mit der man zuletzt dreimal erfolgreich war. Zwar hatte der ESV Weil in dieser Saison bereits namhafte Ligakonkurrenten wie Berlin, Kolbermoor und zuletzt Weinheim besiegt, doch ohne Spitzenspielerin Anna Hursey, deren Fehlen im Vorfeld bekannt geworden war, konnte man sich eigentlich nicht vorstellen, dass der Tabellenvierte trotz des Heimvorteils irgendetwas würde ausrichten können.

Weit gefehlt. Die Gastgeberinnen zeigten eine bärenstarke, überaus engagierte und hoch fokussierte Leistung und wurden von den 120 Fans stimmgewaltig nach vorne getrieben. Weils Abteilungschefin Doris Spiess sagte später: „Es war wieder der Hexenkessel von Weil.”

Der ESV spielt gerade seine beste Saison aller Zeiten, so kann, ja, muss man es formulieren. Das sind die Momente, die den Mannschaftssport im Tischtennis so aufwerten, wenn nämlich ein Team als Ganzes weitaus besser spielt, als es die Summe der einzelnen Spieler vermuten ließe, einfach weil sich alle für den Erfolg der Mannschaft fast zerreißen und die Fans dabei richtig mitnehmen und in ihren Bann ziehen. Aus Sicht der Liga ist dieses beherzte, erfolgreiche Auftreten des vor der Runde als Underdog eingeschätzten Aufsteigers eigentlich die gute Nachricht der Saison. Die schlechte Nachricht bleibt, dass – nach zwei Rückzügen – diesmal nur sieben Teams im deutschen Oberhaus aufschlagen und die Sollstärke verfehlt wurde, was sich allerdings in der kommenden Saison 2025/26 und den folgen Spielzeiten wieder ändern dürfte.                    pd

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