Tischtennis Überragende Trifonova reicht nicht

Die Oberbadische
Polina Trifonova ragt aus der Weiler Mannschaft heraus, kann die Niederlage zum Auftakt aber nicht verhindern.Foto: Uli Nodler Foto: Die Oberbadische

Tischtennis 1. Bundesliga, Damen: Weil verliert in einem hochklassigen Match beim TSV Langstadt mit 2:6

Auftakt verloren: So groß war der Frust beim ESV Weil am Rhein gestern nach der 2:6-Niederlage beim TSV Langstadt aber gar nicht.

Von Uli Nodler

Langstadt. „Es war ein unglaubliches Match. Die Mädchen haben nun gesehen, auf welchem Niveau in der ersten Damen-Bundesliga gespielt wird. Das war Weltklasse-Damen-Tischtennis“, analysierte ESV-Coach Alen Kovac die Partie bei den Südhessinnen.

So klar waren die Kräfteverhältnisse in dieser Begegnung aber nicht verteilt, wie einem das Ergebnis Glauben schenken mag. Hätte Polina Trifonova, die Nummer zwei des ESV, ihr erste Match gegen Langstadts Nummer eins, Petrissa Solja, nicht im fünften Satz verloren, sondern gewonnen, dann hätte der ESV sogar die Chance auf ein Remis gehabt.

Apropos Trifonova. Die 28-jährige Bulgarin spielte in Langstadt herausragend. Sie, die in der Weltrangliste unter ferner liefen notiert wird, brachte die beste deutsche Nationalspielerin und Nummer 30 der Weltrangliste an den Rand einer Niederlage. Nachdem sie die ersten beiden Sätze knapp verloren hatte, drehte Trifonova in Durchgang drei und vier den Spieß um. Im Entscheidungssatz setzte sich Solja dann nervenstark mit 11:8 durch. Wie gut Trifonova an diesem Tag spielte, offenbarte sich dann in ihrem zweiten Match, als sie die Ägypterin Dina Meshref in vier Sätzen schlug.

Den zweiten Einzelpunkt steuerte Izabela Lupulesku bei. Doch so richtig glücklich war die Serbin über ihren ersten Auftritt im Weiler Dress nicht. Denn: In ihrem ersten Match gegen Franziska Schreiner führte sie nach Sätzen 2:0 und im dritten Durchgang schon 5:0. Doch dann zeigte sie Nerven, verlor Satz drei mit 9:11, und dann auch noch die beiden nächsten Sätze. Immerhin gewann sie dann ihr zweites Match gegen Tanja Krämer mit 3:2.

Nicht zufrieden mit ihrer Leistung dürfte Weils Nummer eins, Ievgeniia Sozonik, gewesen sein. Die 30-jährige Ukrainerin blieb unter ihren Möglichkeiten, verlor ihre beiden Duelle gegen Solja und Meshref glatt in drei Sätzen.

Nichts zu erben gab’s auch für die Weiler Nummer vier Sophia Klee. Die deutsche Junioren-Nationalspielerin musste sich Krämer und Schreiner jeweils mit 1:3-Sätzen geschlagen geben.

Auf Langstadter Seite nicht dabei war die spielstarke Taiwanerin Cheng Hsien-Tzu. Sie konnte wegen Corona noch nicht zum Team stoßen.

Einzel: Solja – Trifonova 11:6, 11:8, 9:11, 8:11, 11:8; Meshref – Sozoniuk 11:6, 11:9, 11:6; Krämer – Klee 9:11, 13:11, 12:0, 11:4; Schreiner- Lupulesku 10:12, 4:11, 11:9, 11:7, 11:9; Solja – Sozoniuk 11:7, 11:5, 11:7; Meshref – Trifonova 8:11, 9:11, 12:10, 9:11; Krämer – Lupulesko 9:11, 11:4. 11:8, 6:11, 9:11; Schreiner – Klee 12:14, 11:6, 11:7, 11:7.

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