Tischtennis Verstärkung aus Australien

Die Oberbadische
Polina Trifonova (Foto) gewinnt mit Ievgeniia Sozoniuk eine Doppelpartie in Schwabhausen.                                                                            Foto: Archiv

Tischtennis 1. Bundesliga, Damen: Weil t,rifft auf eine 19-jährige Chinesin

Drei Matches, ein Sieg, zwei Niederlagen – der ESV ist ordentlich in die Saison gestartet. Schon jetzt ist jedoch absehbar, dass die Bundesliga-Konkurrenz personell aufgerüstet hat. Das musste der ESV Weil bei der 2:6-Niederlage am Sonntag beim TSV Schwabhausen erfahren.

Weil am Rhein (vis/nod). Die Oberbayerinnen hatten eine Überraschung parat, mit der beim ESV keiner gerechnet hatte. Die auf der Spitzenposition gemeldete Liu Yangzi kam zu ihrem Deutschland-Debüt. Die 19-jährige Chinesin lebt in Australien und bemüht sich aktuell um die australische Staatsbürgerschaft. Kurz vor Ende der Wechselfrist hatte sie sich dem TSV Schwabhausen angeschlossen. Und es war eine geradezu perfekte Bundesligapremiere, die sie feiern durfte. Sie ließ nichts anbrennen und gewann mit 3:0-Sätzen gegen Izabela Lupulesku sowie mit 3:1 gegen Polina Trifonova – insgesamt souverän und ungefährdet.

„Dass der Respekt groß vor uns ist, war schon bei der Ankunft klar, als Liu Yangzi auf dem Schwabhausener Spielberichtsbogen auftauchte. Zusammen mit Sabine Winter bildete sie ein bärenstarkes vorderes Paarkreuz,“ sprach Doris Spiess von einem verdienten Schwabhausener Sieg. Die Weiler Abteilungsleiterin ließ die Partie noch einmal Revue passieren: „Polina Trifonova konnte dieses Mal die frischgebackene Team-Europameisterin Sabine Winter nicht in die Knie zwingen. Auch Izabela Lupulesku hatte keine Chance gegen Liu und Winter. Stark auf Weiler Seite war Ievgeniia Sozoniuk, die mit Alina Nikitchanka kein Problem hatte und auch das Doppel mit Polina Trifonova gewann. Vivien Scholz musste gegen Mercedes Nagyvaradi ran. Aber immer wenn es knapp wurde, hatte die Schwabhausenerin das bessere Ende für sich.“

„Ich fand nie zu meiner inneren Mitte und Ruhe“, so Weils Nummer vier Vivien Scholz, die eingestand, nach der Partie „etwas betrübt“ gewesen zu sein. „Ich machte megastarke Punkte, aber ebenso auch megaviele Fehler, über die sich jede Gegnerin die Hände reibt. Echt schade. Zwei, drei Fehler weniger in der Ballannahme oder im Abschluss, und es wäre so einfach gewesen zu gewinnen.“

Auch Scholz kam in Bezug auf die Aufstellung zu dem Ergebnis: „Dass Schwabhausen heute mit seiner Nummer eins Liu gespielt hat, kommt für uns einem Ritterschlag gleich.“

Den einzigen Einzelpunkt für die Südbadenerinnen sicherte sich Ievgeniia Sozoniuk, die gegen Defensivspielerin Alina Nikitchanka beim 3:0 klar dominierte. In den Doppeln hatte man sich 1:1 getrennt.

„Wir haben in der Aufstellung und mit dem Heimvorteil schon ein wenig auf die zwei Punkte gehofft“, räumte TSV-Coach Alexander Yahmed ein. „Es war trotzdem ein enges Spiel, bei dem letztendlich das vordere Paarkreuz mit Sabine und Yangzi den Unterschied ausgemacht hat.“ Schwabhausens Trainer erläuterte: „Wir sind froh, dass es genau zu so einem wichtigen Spiel geklappt hat mit dem ersten Einsatz von Yangzi, es war aber reiner Zufall. Sie ist nach Europa gekommen wegen des WTT-Turniers in Italien. Ihre Stärken sind wohl, dass sie sehr komplett ist und eine gute Übersicht hat.“

Vor lauter Begeisterung über Lius tollen Einstand vergaß Yahmed auch die bisherige Nummer eins nicht: „Sabine war heute wie auch in Langstadt in bestechender Form“, freute sich Yahmed. „Das waren wirklich von der ganzen Mannschaft tolle Spiele und ich hoffe, dass es so weitergeht. Unsere Ausgangssituation ist schon mal interessant, doch es ist uns klar, wir müssen weiter Punkte sammeln.“

Der ESV Weil bestreitet dagegen bereits am kommenden Freitag die verlegte Partie in Berlin. Dass es in der Hauptstadt mächtig schwer wird zu bestehen, dürfte jedem klar sein. Am Sonntag aber gilt es dann für den ESV, wenn die so vorzüglich in die Runde gestartete TTG Bingen/M./S. anreist. Ein gewisser Druck zu punkten, ist dann für den ESV vermutlich schon gegeben.

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