Das klare Ergebnis suggeriert, dass der Außenseiter gegen den Tabellenersten der Hauptrunde chancenlos war. Doch so war es nicht an diesem hochsommerlichen Freitagabend im Weiler Eisenbahner-Viertel.
Die Tischtennis-Damen des ESV Weil haben das erste Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft gegen den TC 1946 Weinheim deutlich mit 2:6 verloren.
Das klare Ergebnis suggeriert, dass der Außenseiter gegen den Tabellenersten der Hauptrunde chancenlos war. Doch so war es nicht an diesem hochsommerlichen Freitagabend im Weiler Eisenbahner-Viertel.
Nicht weniger als vier Matches gingen in der überfüllten Schulsporthalle der Leopoldschule an Weinheim. Lediglich eines gewann der Gastgeber. Weils Nummer eins Anna Hursey setzte sich in ihrem ersten Einzel gegen Weinheims Nummer zwei Yuan Wan in fünf Sätzen durch. Und die Waliserin dominierte dann nach 1:2-Satzrückstand in den Durchgängen vier und fünf.
Der Akt auf dem Drahtseil begann schon im Doppel. Während Hursey/Ievgeniia Sozoniuk gegen Weinheims Top-Doppel Tung-Chuan Chien/Wan mit 1:3-Sätzen den Kürzeren zog, führten Daniela Ortega und Kornelija Riliskyte nach drei Sätzen mit 2:1. Vor allem Riliskyte spielte in Satz eins und drei groß auf. Doch dann ließ die Litauerin nach, verschlug etliche leichte Bälle. Ortega konnte diese Schwäche letztlich nicht kompensieren, und Ece Harac und Mateja Jeger holten mit ihrem Fünfsatz-Erfolg den zweiten Siegpunkt für Weinheim.
Als auch Sozoniuk anschließend gegen Chien, die in der Hauptrunde an Position eins nur ein Match verlor, mit 1:3-Sätzen wenig zu bestellen hatte, schienen dem ESV Weil in diesem Halbfinale schon früh die Felle davonzuschwimmen. Doch Hursey hielt die Hoffnung im Gastgeber-Lager mit ihrem Fünfsatz-Sieg gegen Wan aufrecht.
Im hinteren Paarkreuz wurde Daniela Ortega gegen Jeger ihren Favoritenrolle gerecht, siegte glatt mit 3:0-Sätzen. Abwehr-Ass Lea Lachenmayer konnte an ihre Topleistung im Rückspiel gegen Langstadt nicht anknüpfen, musste sich in ihrem Match Harac 0:3 beugen.
So führte der TTC 1946 Weinheim nach der ersten Runde mit 4:2. Und wieder mussten Hursey und Sozoniuk an die Platte. Es wurde dramatisch. Die Waliserin spielte in den ersten beiden Sätzen die eigentlich übermächtige Chien an die Wand und führte schnell mit 2:0-Sätzen. Der dritte Siegpunkt schien greifbar nahe. Doch die Taiwanesin schlug zurück, glich mit Satzsiegen zum 2:2 aus. Und dann nahm das Drama seinen Lauf. Anna Hursey verschlug im entscheidenden Durchgang vier Matchbälle und verlor das Duell gegen ihre nervenstarke Gegnerin mit 14:16. „Genia“ Sozoniuk führte mit 2:1-Sätzen, stand am Ende aber auch mit leeren Händen da.
Doppel: Ortega/Riliskyte – Harac/Jeger 2:3-Sätze (11:5, 7:11, 11:9, 6:11, 7:11); Hursey/Sozoniuk – Chien/Wan 1:3 (8:11, 11:6; 5:11, 10:12). Einzel: Hursey – Wan 3:2 (11:13, 11:6, 5:11, 10:12); Sozoniuk – Chien 1:3 (5:11, 11:9, 3:11, 8:11); Ortega – Jeger 3:0 (11:5, 11:3, 11:7); Lachenmayer – Harac 0:3 (6:11, 11:13, 6:11); Hursey – Chien 2:3 (11:2, 11:9, 7:11, 8:11, 14:16); Sozoniuk – Wan 2:3 ( 10:12, 11:9, 11:6, 8:11, 9:11).