Der Fall sorgt seither in Down Under und auch international immer wieder für Schlagzeilen. Der Sender ABC begleitet den Prozess sogar mit einem eigenen Podcast namens "Mushroom Case Daily" (auf Deutsch etwa: Pilz-Prozess täglich).
Patterson beteuerte nach dem fatalen Mittagessen, sie habe das Gericht sowohl mit frischen Champignons aus einem Supermarkt als auch mit getrockneten Pilzen aus einem Asia-Shop zubereitet. Forensische Tests ergaben später aber, dass die Gäste den hochgiftigen Grünen Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) gegessen hatten, auch "Todeskappe" genannt.
Warum ist dieser Pilz so heimtückisch?
Schon der Verzehr von 50 Gramm eines Grünen Knollenblätterpilzes kann laut Experten tödlich enden. "Denn die darin enthaltenen lebergiftigen Amatoxine verursachen ohne medizinische Versorgung ein mehrfaches Organversagen", heißt es auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Mykologie. Besonders heimtückisch: Wenn erste Symptome wie Brechdurchfälle auftreten, kann es oft schon zu spät sein. "Unbehandelt oder zu spät behandelt erfolgt der Tod zwischen dem 3. und 10. Tag im hepatischen Koma und/oder durch Multiorganversagen", warnen die Pilz-Experten.