Todesfall im Parkschwimmbad Staatsanwaltschaft: Tod im Lörracher Freibad war ein Unglücksfall

Bernhard Konrad
Nach Angaben der Polizei ist der 39-jährige Gast nach einem Sprung ins Springerbecken des Parkschwimmbads verstorben (Archivfoto). Foto: Kristoff Meller

Die Staatsanwaltschaft hat das Todesermittlungsverfahren im Fall des im Parkschwimmbad verstorbenen Badegasts eingestellt. Sie geht von einem Unglück aus: Der Mann sei Nichtschwimmer gewesen. Fremdeinwirkung wird ausgeschlossen.

Das teilte Oberstaatsanwältin Karin Sattler-Bartusch am Donnerstagvormittag in einer Medieninformation mit.

„Die Ermittlungen haben ergeben, dass sich der Mann, der Nichtschwimmer war, aus nicht nachvollziehbaren Gründen kurz vor seinem Tod in das Sprungbecken des Schwimmbads begeben hatte. Dort befand er sich rund 30 bis 60 Sekunden unter Wasser, bis der zuständige Bademeister auf ihn aufmerksam wurde und seine Bergung veranlasste. Die sofort von Ersthelfern begonnenen und später von Rettungskräften fortgesetzten Reanimationsmaßnahmen blieben letztlich erfolglos. Die Obduktion der Leiche des Mannes hat als Todesursache Ertrinken ergeben“, so die Staatsanwaltschaft wörtlich.

Keine Anhaltspunkte für Fremdeinwirkung

Anhaltspunkte für „eine todesursächliche Fremdeinwirkung oder ein strafrechtlich relevantes Unterlassen handlungspflichtiger Beteiligter liegen nicht vor. Vielmehr handelt es sich um einen Unglücksfall“, heißt es.

Wie berichtet, ging am betreffenden Sonntag um 14.38 Uhr ein Notruf bei der Polizei ein. Ein 39-jähriger Mann sei im Sprungbecken in eine Notlage geraten, teilte das Polizeipräsidium Freiburg auf Nachfrage der „Oberbadischen“ mit.

Bad war vorübergehend geschlossen

Zum Zeitpunkt des Unglücks hätten sich rund 500 Gäste im Freibad aufgehalten. Die Evakuierung des Bads sei geordnet verlaufen, so Lörrachs Mediensprecherin Susanne Baldus-Spingler, die Besucher seien kooperativ gewesen. Für die Mitarbeiter des kommunalen Parkschwimmbads sei ein Kriseninterventionsteam zum Ort des Geschehens gekommen. An den Folgetagen wurde das Freibad vorübergehend geschlossen. Zum einen, so die Stadtverwaltung, aufgrund der dünnen Personaldecke. Zum anderen aber auch als Folge des Todesfalls, der die Mitarbeiter psychisch sehr belaste, hieß es in einer Mitteilung an die Medien.

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