Untersuchung auf Vogelgrippe Einer von drei Trauerschwänen tot

Claudia Bötsch
Bis vor einer Woche drehten drei schwarze Schwäne ihre Runden im Schlossgraben – nun ist einer von ihnen verendet. Foto: Claudia Bötsch

Das Tier aus dem Wassergraben des Schliengener Schlosses wird auf Vogelgrippe untersucht.

Bis vor einer Woche drehten noch drei schwarze Schwäne ihre Runden im Wassergraben von Schloss Entenstein. Am Samstag informierte dann ein Bürger die Polizei über ein verendetes Tier: Einer der beiden jüngeren Schwäne trieb tot im Wasser. Da die Möglichkeit besteht, dass das Tier an der Vogelgrippe starb, hat der Schliengener Bauhof den Schwan zur Untersuchung nach Freiburg zur FVA gebracht, der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg. Das Ergebnis lag dem Rathaus am Freitag noch nicht vor, informierte Bauhofleiter Axel Schroedter auf Nachfrage.

Sonst keine toten Vögel

Auf die Todesursache gebe es bislang keine Hinweise, auch seien keine Vorerkrankungen des Tieres bekannt. Er plädiert indes dafür, „erst einmal Ruhe zu bewahren“. Er selbst sei Jäger im Revierbereich Schliengen und habe in jüngster Zeit keine toten Vögel gesehen. Er vermute eher zum Beispiel eine erblich bedingte Todesursache. Den beiden anderen Schwänen gehe es bislang auch gut, kann er berichten.

Vogelgrippe-Fall 2017

Die beiden jüngeren Schwäne waren im Spätsommer 2017 in den Schliengener Schlossgraben eingezogen – ein halbes Jahr nachdem einer der beiden Altschwäne an Vogelgrippe verendet war. Der tote Schliengener Schwan hatte damals als erster Vogelgrippe-Fall im Landkreis Lörrach Schlagzeilen gemacht. Danach hatte das Landratsamt eine generelle Stallpflicht angeordnet, an die sich alle Geflügelhalter in der Umgebung zu richten hatten. Auch der verbliebene Schliengener Trauerschwan „Uli“, der sich nicht infiziert hatte, musste für einige Wochen den Schlossgraben mit dem Stall tauschen, bis die Anordnung wieder aufgehoben wurde.

Gehört zum Schlossbild

Die schwarzen Schwäne gehören seit Jahrzehnten zum Bild von Schloss Entenstein. Sie sind fast ein Markenzeichen geworden.

Die ersten Trauerschwäne wurden in den 1970er-Jahren angesiedelt, als das Schliengener Schloss grundlegend renoviert wurde. Damals wurde die neue Stützwand um den Keller gebaut und der Graben mit Wasser gefüllt. Seitdem drehen die Tiere im Schlossgraben ihre Runden – seit 2017 als Schwanen-Trio.

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