Todtnau „Bereicherung für den Tourismus“

Markgräfler Tagblatt
Eine Hängebrücke soll zur neuen Attraktion in der Bergwelt Todtnau werden. Foto: Paul Berger Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Lob von allen Fraktionen für das Projekt „Hängebrücke“ in der Todtnauer Bergwelt

Mit Blick auf die geplante Hängebrücke (wir berichteten) kam von den Sprechern sämtlicher Fraktionen durchweg Lob für das geplante Vorhaben, wie das einstimmige Votum im Gemeinderat zeigte. Ebenfalls klare Zustimmung signalisierten die anwesenden Ortschaftsräte aus Aftersteg und Todtnauberg.

Von Paul Berger

Todtnau. Man will in dieser Sache an einem Strang ziehen, hieß es. Rolf Mühl von den Freien Wählern sprach von einer Bereicherung für die Todtnauer Bergwelt und den Tourismus in der Region.

Ähnlich äußerte sich auch SPD-Ratsvertreter Bernhard Steinebrunner. Er nannte die geplante Brücke „ein Super-Projekt“. Allerdings gab er zu bedenken, dass nicht alle Bewohner von „allzu viel Tourismus“, wie von manchen erwartet, „begeistert sein werden“. CDU-Sprecher Steffen Lehr befürwortete daher ein schrittweises Herangehen an die Sache. Ganz wichtig, so machte Lehr deutlich, sei es, wenn letztlich alle damit leben können. Gleichzeitig wünscht er sich im Vorfeld „eine rege Bürgerbeteiligung“.

Umweltverträgliches Projekt

Auch Bürgermeister Wießner sieht in dem Vorhaben gute Chancen für eine Belebung des Tourismus in der Bergwelt Todtnau. Neben Tagestouristen verspricht das Projekt „Hängebrücke“ ein Plus bei den Übernachtungsgästen. Auch Besucher die nicht übernachten, geben laut statistischen Berechnungen im Schnitt zwischen 28 und 32 Euro pro Tag vor Ort aus. Die Hängebrücke ist planungsrechtlich ein Vorhaben im Außenbereich und genießt somit keine Privilegierung, weshalb die Aufstellung eines Bebauungsplanes erforderlich ist. Notwendig sei, wie Tristan Laubenstein vom Balinger Büro Grossmann berichtete, das „Sondergebiet, in dem die Hängebrücke gebaut werden soll“, in mehrere Teilflächen aufzusplitten. Danach ist die Teilfläche A für die Unterbringung der erforderlichen Windseile vorgesehen. Für das Unterbringen der Brückenköpfe und der Pylonen in den Einstiegsbereichen sowie der im Boden verankerten Abspannsockel, ist ein Bereich B vorgesehen. Außerdem soll dort ein Betriebsgebäude mit Sanitäreinrichtungen für Besucher entstehen. Die in die Bereiche C und D eingeteilten Flächen sind für den Brückensteg vorgesehen, der ohne Kontakte zum Boden ausgeführt werden soll. Punktuelle Eingriffe ins Erdreich sind lediglich für die Boden-Befestigungen der Windseile notwendig. Etwaige Beeinträchtigungen der Wasserschutzgebiete und der geschützten Biotope in diesem Bereich sind – nach jetzigem Stand – nicht zu erwarten. Gleiches gilt auch für das Naturdenkmal Todtnauer Wasserfall und den als Biosphärengebiet Schwarzwald ausgewiesenen Naturpark Südschwarzwald. Unter die Lupe genommen werden sollen hingegen Schutzgüter wie „Wasser“ und „Böden“. Laut Laubenstein ebenfalls geprüft werden mögliche Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung von Eingriffen in die Natur. Gleiches trifft auch auf schützenswerte Tierbestände wie Vögel, Fledermäuse, Reptilien sowie Haselmäuse und Hirschkäfer zu. Eine geplante Vorprüfung „Natura 2000“ soll Aufschluss darüber geben, ob Beeinträchtigungen auf das FFH-Gebiet ausgeschlossen werden können. Bislang ist offen, wie die Diskussion zeigte, die Bereitstellung von Parkplätzen.

Vergabe von Fachplanungsleistungen

Für die Fachplanungsleistungen bei den anstehenden Umbau- und Erweiterungsarbeiten im Sicherheits- und Gesundheitsschutz sowie für den Schall- und Wärmeschutz im Alten- und Pflegeheim Todtnau genehmigten die Gemeinderäte insgesamt 14500 Euro für die Auftragsvergaben an zwei Fachfirmen.

Freibad Todtnau

Nach dem von Rechnungsamtsleiter Andreas Klauser vorgelegten Abschlussbericht summieren sich die Gesamtkosten für die Sanierung des Freibades auf insgesamt 2,14 Millionen Euro, die voll aus Haushaltsmitteln der Stadt finanziert wurden. Nicht unerwähnt blieb in diesem Zusammenhang die Spende des Fördervereins in Höhe von 6800 Euro.

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