Auch Bürgermeister Wießner sieht in dem Vorhaben gute Chancen für eine Belebung des Tourismus in der Bergwelt Todtnau. Neben Tagestouristen verspricht das Projekt „Hängebrücke“ ein Plus bei den Übernachtungsgästen. Auch Besucher die nicht übernachten, geben laut statistischen Berechnungen im Schnitt zwischen 28 und 32 Euro pro Tag vor Ort aus. Die Hängebrücke ist planungsrechtlich ein Vorhaben im Außenbereich und genießt somit keine Privilegierung, weshalb die Aufstellung eines Bebauungsplanes erforderlich ist. Notwendig sei, wie Tristan Laubenstein vom Balinger Büro Grossmann berichtete, das „Sondergebiet, in dem die Hängebrücke gebaut werden soll“, in mehrere Teilflächen aufzusplitten. Danach ist die Teilfläche A für die Unterbringung der erforderlichen Windseile vorgesehen. Für das Unterbringen der Brückenköpfe und der Pylonen in den Einstiegsbereichen sowie der im Boden verankerten Abspannsockel, ist ein Bereich B vorgesehen. Außerdem soll dort ein Betriebsgebäude mit Sanitäreinrichtungen für Besucher entstehen. Die in die Bereiche C und D eingeteilten Flächen sind für den Brückensteg vorgesehen, der ohne Kontakte zum Boden ausgeführt werden soll. Punktuelle Eingriffe ins Erdreich sind lediglich für die Boden-Befestigungen der Windseile notwendig. Etwaige Beeinträchtigungen der Wasserschutzgebiete und der geschützten Biotope in diesem Bereich sind – nach jetzigem Stand – nicht zu erwarten. Gleiches gilt auch für das Naturdenkmal Todtnauer Wasserfall und den als Biosphärengebiet Schwarzwald ausgewiesenen Naturpark Südschwarzwald. Unter die Lupe genommen werden sollen hingegen Schutzgüter wie „Wasser“ und „Böden“. Laut Laubenstein ebenfalls geprüft werden mögliche Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung von Eingriffen in die Natur. Gleiches trifft auch auf schützenswerte Tierbestände wie Vögel, Fledermäuse, Reptilien sowie Haselmäuse und Hirschkäfer zu. Eine geplante Vorprüfung „Natura 2000“ soll Aufschluss darüber geben, ob Beeinträchtigungen auf das FFH-Gebiet ausgeschlossen werden können. Bislang ist offen, wie die Diskussion zeigte, die Bereitstellung von Parkplätzen.
Vergabe von Fachplanungsleistungen
Für die Fachplanungsleistungen bei den anstehenden Umbau- und Erweiterungsarbeiten im Sicherheits- und Gesundheitsschutz sowie für den Schall- und Wärmeschutz im Alten- und Pflegeheim Todtnau genehmigten die Gemeinderäte insgesamt 14500 Euro für die Auftragsvergaben an zwei Fachfirmen.