Todtnau Bewegende Schlussworte von Andreas Wießner

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Andreas Wießner Foto: Verena Wehrle

Abschied: Der Bürgermeister zeigt sich wehmütig, ist aber auch stolz über seine Amtszeit / „Stadt hat einen guten Ruf“

Todtnau (vw). Nach seinem Rückblick und seiner Vorschau wurde Bürgermeister Andreas Wießner persönlich. Denn bei der Bürgermeisterwahl am 9. Juli wird er nicht mehr kandidieren, und nach 24 Jahren im Amt sprach er am Montag das letzte Mal an einem Neujahrsempfang vor „seinen“ Bürgern.

„Für mich ist das heute ein anderer Abend als in den Vorjahren“, so Wießner. Vor der Entscheidung, ob er nochmals kandidiert, habe ihn persönlich am meisten die Aussage seiner Frau bewegt: „Egal, wie du dich entscheidest, ich stehe zu dir.“ Auch wenn er an diesem Abend keine Abschiedsrede halten wolle, wie er sagte, hatten sich seine Worte dennoch wie eine solche angefühlt. „Es hat mich geprägt, und man kann nirgends mehr lernen als in dieser Vielfalt eines Bürgermeisteramtes“, blickte Wießner auf seine Amtszeit zurück. Oftmals sei er enttäuscht, aber mehrheitlich sei er überrascht gewesen über das Engagement der Menschen. Er bedankte sich bei den Gemeinderäten und den Mitarbeitern der Stadt: „Ich kann mich in der ganzen Zeit an kein einziges böses Wort erinnern.“

1999 habe seine Amtszeit begonnen, damals mit dem Bau des Sportplatzes. Seitdem habe die Stadt weit über 100 Millionen Euro investiert, und seitdem seien die Schulden bis heute sogar leicht gesunken. „Ich bin der Meinung, dass wir gut aufgestellt sind, wir haben eine gute Basis und eine gute Struktur.“

Künftig wolle er sich mehr um sich und seine Frau kümmern. Bestimmt werde ihm viel einfallen, wo er aktiv sein könne. „Ich stelle mir eine 40-Stunden-Woche vor“, scherzte er. Nach 24 Jahren möchte er im September Platz machen für neue Ideen und neue Ziele. Mit der frühen Entscheidung, nicht mehr zu kandidieren, wollte er auch den Parteien ausreichend Zeit geben, motivierte Bürgermeister-Kandidaten zu finden. Optimistisch zeigte sich Wießner, dass solche auch gefunden werden.

„Ich bin stolz auf den guten Ruf von Todtnau.“ Und sein wohl wichtigster Satz: „Aber diesen Ruf muss man auch wollen und vor allem pflegen.“

Bis zum Herbst aber gebe es noch genug Arbeit, er habe noch viel zu tun, so der Bürgermeister zum Abschluss seiner berührenden Ansprache.

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