Todtnau Blick von der neuen Hängebrücke

Heiner Fabry

Besenbinderball: Todtnauer Narren boten in voll besetzter Silberberghalle ein tolles Programm.

Todtnau - Der Besenbinderball der Narrenzunft Todtnau am Samstagabend war wieder ein voller Erfolg. Geboten wurde ein Programm, das bis nach Mitternacht währte und das Publikum in einen wahren Begeisterungstaumel versetzte.

Nach dem Einzug der Zünfte nahm Zunftmeister Jürgen Franz die Ehrung verdienter Mitglieder vor. Für zehn Jahre Mitgliedschaft wurde Marco Glaisner von den Blätzlenarren geehrt. Für 25 Jahre ging die Ehrung an Sabine und Bernd Böhler, Helga Zimmermann und Elisabeth Bosl. Weitere Ehrungen gingen für 30 Jahre an Christoph Steiert und für 35 Jahre an Jürgen Wehrle, Georg Steck und Hansi Asal. Der Verband Oberrheinischer Narrenzünfte ehrte Christian Beckert mit dem Verdienstorden in Bronze.

Den ersten Programmpunkt des Abends bestritt der Nachtgrab aus Geschwend, Tom Ruch, mit einer aktualisierten Geschichte der Luusbuebe Max und Moritz. Zeitgemäß wollten die Luusbuebe die heimische Hühnerwirtschaft auf „Bio“ umstellen und verlegten die Streiche eher auf eine angepasste Landwirtschaft mit Müsli-Produktion.

Zum Ende ließen sie es nicht beim Verzehr von Hühnerbeinen bewenden, sondern Max machte Karriere bei Bayern München und Moritz ging nach Amerika in die große Politik. Die Geschichte mit vielen Anspielungen auf bekannte Persönlichkeiten wurde vom Publikum mit großer Begeisterung aufgenommen.

„Frauen-Alters-Wohngemeinschaft“

Sehr präsent im ersten Teil des Programms waren die „verruckte Wiiber“, die eine FAWG, eine „Frauen-Alters-Wohngemeinschaft“, gründen wollten und mit Text, Gesang und Tanz die Lachmuskeln der Zuschauer stark strapazierten.

Moderator Roland „Paule“ Walleser führte souverän durchs Programm, streute bisweilen kleine Spitzen gegen die Schönauer Nachbarn ein und sorgte mit „Aloha-He“-Gesangseinlagen dafür, dass die Stimmung im Saal nicht abfiel. Die Besenbinder als zwei Kaulquappen, unterstützt von Teresa an der Gitarre, hatten die Lacher im Publikum auf ihrer Seite, als sie über die Beschwernisse des Lebens als Kaulquappen philosophierten.

In dem Sketch „Bi iis deheim“ versuchten Sandra Reiß und Jürgen Wehrle, sich darüber einig zu werden, wohin der nächste Urlaub gehen sollte. Sandra entwickelte ständig neue Vorschläge, die beim bodenständigen Jürgen immer wieder auf Widerstand stießen. Bis sich endlich beide doch einig waren: Am schönsten ist es doch daheim.

Vor der Pause marschierten die Chaibeloch-Lärtschi aus Schönenberg ein und ließen bei einem Gugge-Konzert der Extraklasse die Silberberghalle in ihren Grundfesten erzittern.

„Lueg emol do hi“

Bei „Lueg emol do hi“ legten die Mitglieder des Zunftrats eine grandiose Show hin, bei der sie mit dem Blick von der neuen Hängebrücke einen mitreißenden Sketch präsentierten, für den sie zurecht mit dem Willi-Ernst-Wanderpokal ausgezeichnet wurden.

Nach einem Tanz der Blätzlenarren bestritten die Zundelmacher mit dem „Tetrao Urogallo Todtnaubergensis“ den Schlusspunkt des Abends über das Schicksal des Todtnauberger Auerhahns, der zu Tode kam und dessen Schicksal mit vielen Anspielungen auf den Hotelneubau vorgetragen wurde.

Insgesamt war der Besenbinderball wieder eine Veranstaltung, die bei den Zuschauern größtes Vergnügen auslöste. Das Publikum war vollkommen begeistert. Nach dem Ende des Programms hielt es die Gäste nicht auf den Stühlen, und eine gewaltige Polonaise lindwurmte durch die Silberberghalle.

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