Todtnau „Das Elend dort ist ohne Worte“

(jä)
Für die arme Landbevölkerung in Moldawien gab es Unterstützung vom Verein Hilfe für Osteuropa. Foto: zVg

Jahreshauptversammlung: Hilfe für Osteuropa unterstützt Bedürftige in Rumänien und Moldawien.

Todtnau - Seit 28 Jahren unterstützt der Verein „Hilfe für Osteuropa“ die Ärmsten der Armen in osteuropäischen Ländern. Kürzlich trafen sich die Mitglieder zur Jahreshauptversammlung, in der Vorsitzende Ursula Honeck von den zahlreichen Aktivitäten für Hilfsbedürftige in Rumänien und Moldawien berichtete.

Es würde alles dringend benötigt, denn „das Elend dort ist ohne Worte“, sagte Ursula Honeck in einem Gespräch nach der Veranstaltung. Diese Arbeit liege ihr sehr am Herzen, weswegen sie auch eine weitere Amtszeit die Geschicke des Vereins führen will.

In der Generalversammlung habe sie Bilder der Spendenübergaben in den Dörfern Razeni und Ursoaia in Moldawien gezeigt, und die Anwesenden hätten kaum glauben wollen, in welcher Armut Menschen leben können, berichtet sie. Es gebe sehr viele Witwen, die ihre Männer im Krieg verloren hätten und ohne Versorgung unter schlimmsten Bedingungen lebten.

Rückblick

55 Tonnen Hilfsgüter wurden von den ehrenamtlichen HfO-Mitarbeitern im letzten Jahr vorbereitet und geladen, Diese wurden mit fünf Vierzigtonnern auf die Reise in Richtung Osteuropa geschickt.

Im April habe man den mit viel Mühe und Kraft vorbereiteten Transport von Großkücheneinrichtungen für eine Suppenküche und ein Krankenhaus in Moldawien auf den Weg gebracht. Dies alles sei eine beachtliche Leistung für die kleine Anzahl an Ehrenamtlichen, betonte Honeck, die ihren Mitstreitern dankte.

Aber auch Gelder für Lebensmittel und andere Artikel des täglichen Bedarfs wurden überwiesen, hier arbeite der Verein mit der Institution „Pro Moldova Social“ und der Stiftung „Pro Umanitas“ erfolgreich zusammen. Mit seitenlangen Rechenschaftsberichten würde hier bis ins Detail belegt, wohin die Spendengelder fließen, berichtet Ursula Honeck.

Für Lebensmittel und Sanitärartikel gab es über das Jahr 2018 verteilt für Rumänien 4500 Euro, für Moldawien 7000 Euro. Fleißige Helfer vor Ort packten Tüten und Pakete und verteilten diese in den entlegensten Dörfern bei Eis und Schnee. Auch Bettwäsche, Kleidung und neue Schuhe wurden verteilt, ein Artikel, der sehr teuer ist in diesen Ländern, informiert Honeck. Durch eine unerwartete Geldzuwendung, über die sich sehr gefreut hätten, könnte dieses Projekt der Überweisungen nun mehrmals im Jahr stattfinden, zusätzlich zu den Patenschaften und Hilfsgütertransporten.

Ausblick

Geld kommt auch in die Kasse, indem der Verein am Städtlifest und am Weihnachtsmarkt in Todtnau mitmacht. „Wir werden alle nicht jünger und wünschen uns Unterstützung durch jüngere Personen“, sagt Ursula Honeck, die seit 28 Jahren unermüdlich scheint in ihrem Einsatz für die Armen und Hilfsbedürftigen in Osteuropa. Am 18. Februar wird sie sich wieder mit ihrem Mann Thomas Honeck auf eine Informationsreise nach Moldawien begeben und am 1. Mai werden die ersten Lastwagen und das Begleitfahrzeug nach Rumänien starten. Es sei immer schwieriger, Lastwagen zu mieten, da sich viele Firmen für Langzeitvermietung entschieden hätten, berichtet Ursula Honeck.

Wahlen

Bei den Wahlen wurden alle Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt: Vorsitzende ist Ursula Honeck, zweiter Vorsitzender Beppo Schneider, Stellvertreter Markus Albrecht, Kassiererin Christa Bernauer, Schriftführer Gunther Köllner, Beisitzer Susi Braunsberger, Elke Gail (für Christian Honeck) und Hugo Keller.

Hilfe für Osteuropa Todtnau-Seelscheid

250 Mitglieder, Vorsitzende: Ursula Honeck, Internet: www.hilfe-fuer-osteuropa-ts.de, Spendenkonten: Sparkasse Wiesental: IBAN DE66 6835 1557 0018 2122 66 (BIC: SOLADES1SFH), Volksbank Todtnau: IBAN DE03 6809 0000 0022 4966 03 (BIC: GENODE61FR1)

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