Todtnau „Das ist ein deutlicher Weckruf“

Markgräfler Tagblatt
 Foto: Die Oberbadische

„Initiative Motorradlärm“: Landkreis Lörrach und Stadt Todtnau sind mit dabei

Todtnau - Gemeinsam gegen den Motorradlärm: 74 Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg und sieben Landkreise, darunter auch der Landkreis Lörrach und die Stadt Todtnau, fordern gemeinsam mit Verkehrsminister Hermann und dem Lärmschutzbeauftragten der Landesregierung, Marwein, von der Europäischen Union, der Bundesregierung, den Herstellern von Motorrädern sowie von den Motorradfahrenden mehr Anstrengungen, um Motorradlärm spürbar zu reduzieren. Die „Initiative Motorradlärm“ und der Forderungskatalog wurden gestern bei der Landespressekonferenz vorgestellt.

Mit Blick auf die Mitgliederzahl sagte Hermann: „Mehr als 80 Kommunen und Landkreise sind der Initiative bereits beigetreten, um die Forderungen zur Reduzierung von Motorradlärm mit breiter Stimme zu unterstützen. Das ist ein deutlicher Weckruf für die politischen Entscheidungsträger..., die Lärmbelastung durch Motorräder wirkungsvoll zu senken....“.

Ziel ist, dass jeder in seiner Verantwortung und Zuständigkeit dazu beiträgt, dass Motorräder leiser werden, dass sie leiser gefahren werden und rücksichtsloses Fahren deutliche Folgen hat. Dazu gehört, dass das Land und die Kommunen mehr rechtliche Möglichkeiten bekommen, den Motorradlärm einzudämmen, heißt es in einer Pressemitteilung des Verkehrsministeriums. Der Lärmschutzbeauftragte: „Die Genehmigungs- und Zulassungsregelungen schützen nicht genug vor Motorradlärm. Auf EU-Ebene müssen niedrigere Lärmgrenzwerte und realitätsnahe Messzyklen geschaffen werden. Auf Bundesebene muss die Straßenverkehrsordnung angepasst werden. In den nächsten Monaten soll die Initiative mit einem entsprechenden Entschließungsantrag in den Bundesrat eingebracht werden.“

Zehn Forderungen hat die Initiative formuliert, die sie an Entscheidungsträger auf Bundes- und europäischer Ebene herantragen wird:

  • Motorräder müssen leiser werden,
  • Genehmigungs- und Zulassungsregeln müssen überarbeitet werden,
  • Hersteller und Händler sollen leisere Motorräder produzieren und anbieten,
  • Umstieg auf nachhaltige und lärmarme Mobilität, insbesondere Motorräder mit Elektroantrieb,
  • Motorräder müssen leiser gefahren werden, Motorradfahrer sollen rücksichtsvoll und leise fahren,
  • Stärkere polizeiliche Verkehrsüberwachung und Ausweitung der rechtlichen, technischen und personellen Kontrollmöglichkeiten.
  • Geschwindigkeitsbeschränkungen und Verkehrsverbote an Wochenenden und Feiertagen aus Gründen des Lärmschutzes in besonderen Konfliktfällen müssen möglich sein
  • Rücksichtsloses Fahren muss deutliche Folgen haben.
  • Höhere Bußgelder für vorsätzlich lärmerzeugende Fahrweise und Manipulationen am Motorrad.
  • Der Bund soll eine Lösung finden, sogenannte Raser oder Belästiger zu bestrafen. Alternativ soll der Bund die Einführung einer Halterhaftung prüfen, Pflicht zum Führen eines Fahrtenbuchs.

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