Todtnau „Den Kuchen schmackhafter machen“

Markgräfler Tagblatt
Professor Ralf Roth von der Sporthochschule Köln stellte die Ergebnisse des Projekts Bergwelt Todtnau 2020 vor . Foto: Verena Wehrle Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Projekt Bergwelt Todtnau 2020 vorgestellt: Von der Eislaufbahn bis zur Bergwasserwelt

In der Gemeinderatssitzung in Todtnau am Mittwochabend stellte Professor Ralf Roth von der Sporthochschule Köln die Ergebnisse des Projekts Bergwelt Todtnau 2020 vor. Mit acht Schlüsselprojekten will man Todtnau als Gesamtstadt im Aktivtourismus weiterentwickeln.

Von Verena Wehrle

Todtnau. Die Sitzung fand in der Turnhalle statt und mit über 50 Zuhörern herrschte großes Interesse. Vor einem Jahr hatte die Stadt das Projekt gestartet und seither mit 78 Teilnehmern sechs Workshops veranstaltet. Dabei sei es nicht nur um die touristische Entwicklung, sondern auch um den Lebensraum der Bürger gegangen, betonte Roth. „Unser großes Ziel ist es, den Kuchen für alle Beteiligten schmackhafter zu machen“, so Roth.

Für die definierten Zielgruppen, Aktivurlauber, aktive Naturgenießer, qualitätsorientierte Entschleuniger, natur- und sportbegeisterte Familien sowie Trainings- und Wettkampfreisende, soll die Symbiose von Sport und Erholung in einer einzigartigen Bergnatur die Kernleistung sein. Über das ganze Jahr hindurch will man Erlebnisse bieten.

Acht Projekte anvisiert

Dazu hat man acht Projekte aufgestellt. Leitprojekt 1 ist die Gestaltung physischer Kontaktpunkte, womit man ein Corporate Design für die Bergwelt gestalten möchte, etwa auch mit einer einheitlichen Basismöblierung wie der „Todtnauer Bank“, einheitlichen Buswartehäuschen und Ortseingangsschildern für den Wiedererkennungswert.

Der „Erholungswald Bergwelt Todtnau“ sei so einmalig in Deutschland, dass dieser PFEC-zertifiziert werden sollte. Ein weiteres Projekt sei die „Radwelt Todtnau“, wofür derzeit die Hochschwarzwald Tourismus GmbH ein Radwegenetz erstellt. Man brauche ein Komfort-Radwegenetz, das die Ortsteile miteinander verbinde, so Roth.

Projekt 4 sind die „Bergnatur-Schauplätze“. Es brauche keine Themenwege mehr, so Roth, die Wege selbst sollen zu den schönsten Schauplätzen führen. Die Gäste könnten dort dann Stempel sammeln und sich im Biosphärenzentrum eine Belohnung abholen. „Was transportiert die Bergwelt besser als schöne Bilder an tollen Plätzen?“, so Roth in Bezug auf die Selfies, die die Gäste an den Orten machen und weiterverschicken.

Leitprojekt 5 ist ein Panoramaweg rund um die Stadt Todtnau. Projekt 6 ist die „Bergwasserwelt“, hier soll alles zum Thema Wasser mit einem Gesamtkonzept verbunden werden: Wasserfall, Schwimmbad, Hängebrücke, Wasserfallsteig, Wasserläufer und Moore. Ein interessantes Leitprojekt ist auch „Todtnau on Ice“, wozu in der Weihnachtszeit eine mobile Eisanlage zum Eislaufen und Eisstockschießen nahe des Rathauses geplant ist. Projekt 8 trägt den Namen „Bergwelt pur“ und vereint alle kulinarischen Aspekte. Regionale Küche, bäuerliche Produkte und Direktvermarkter sollen sich unter diesem Namen zusammenfinden und einheitliche Produkte anbieten.

Abschluss bis 2022

Roth empfahl dringend, mit allen Projekten zu starten, so dass sie 2022 zur Eröffnung des Biosphärengebiet-Besucherzentrums abgeschlossen werden können. Es sei indes gut möglich, dass nicht alle Projekte umgesetzt werden könnten und manches auf der Strecke bleibe.

Bürgermeister Andreas Wießner freute sich über die guten Ideen und darüber, „dass die Marke Bergwelt nach vorne marschiert“. Man werde nun einen Zeitplan aufstellen und darüber beraten, welche Partner man sich für die Finanzierung der Projekte ins Boot holt. Die Räte waren sich einig. für alle Projekte den Startschuss zu geben.

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