Todtnau Die Leiden des Älterwerdens

(jä)
Der bekannte Schweizer Schriftsteller Martin Suter musste in Todtnauberg viele Bücher signieren. Foto: Ulrike Jäger

Literaturtage Todtnauberg: Unter anderem Franz Hohler und Martin Suter unter den Gästen.

Todtnau-Todtnauberg - Viele prominente Schriftsteller waren in diesem Jahr zu den Literaturtagen in Todtnauberg angereist, unter ihnen auch Franz Hohler und Martin Suter.

Mit einem dramaturgisch gekonnten, lauten Knall klappte Franz Hohler das Buch zu, aus dem er zuvor anlässlich der Literaturtage in Todtnauberg gelesen hatte – mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht und der Aufforderung, wenn man mehr wissen möchte, das Werk doch käuflich zu erstehen.

„Das Päckchen“, so heißt sein neuestes Werk, das er zu den Literaturtagen nach Todtnauberg mitbrachte, ist ein recht geheimnisvolles, von der ersten Zeile an spannend geschriebenes Buch, und so wollten dann auch die Zuhörer im voll besetzten Kurhaussaal eine signierte Ausgabe mit nach Hause nehmen. Einen kurzen Ausflug in die Leiden des Älterwerdens hatte Hohler, der für hintersinnigen Humor und ausgefeilte Formulierungen bekannte Schweizer Schriftsteller und Kabarettist, am Anfang gemacht und nicht nur die „grauen Köpfe“ im Publikum lachten herzlich über seine Ausführungen zu diesem Thema. Dass seine Tiergedichte und Minigeschichten wie in „Am liebsten aß der Hamster Hugo Spaghetti mit Tomatensugo“ nicht nur Kinder erfreuen und herzhaft lachen lassen, zeigte die dann prompt folgende Aufforderung nach einer Zugabe. Das ist selten bei Lesungen, doch Franz Hohler kam dieser gerne nach.

Als dann am Sonntagmorgen die Lesung von Martin Suter auf dem Programm stand, füllte sich der Kurhaussaal genauso schnell, und Moderator Gerwig Epkes entlockte dem bekannten Schweizer Schriftsteller so manche Schmunzelgeschichte, ebenfalls zum Thema Älterwerden, zu „Ruhestandsdepressionen“ und wie man damit fertig wird.

Suter las dann aus seinem neuen Krimi „Allmen und die Erotik“. Es sei das erste Mal überhaupt, dass er aus dieser Reihe etwas öffentlich vorlese, erklärte Suter. Der Titel des Krimis aus der bekannten „Allmen“-Reihe lässt den Leser allerdings in eine falsche Richtung laufen. „Das ist kein Porno“, sagt Suter augenzwinkernd. Auch hier standen die Zuhörer später in langen Schlangen an, um ein signiertes Buch zu erhaschen.

Aber nicht nur ältere Semester kamen bei den Literaturtagen auf ihre Kosten, auch die Kinder wurden nicht vergessen. Von vielen kleinen Leseratten umzingelt war Doris Wolters bei ihrer Lesung im Todtnauberger Kurhaus am Freitagnachmittag zu Beginn der Literaturtage. Die bekannte Hörbuchpreisträgerin fesselte die Kleinen sofort mit ihrer wunderbaren Stimme. Die Geschichte „Stoffel fliegt übers Meer“ von Erika Mann zog die Kinder in ihren Bann, und es machte Doris Wolters selbst sichtlich Spaß, Stoffels Reise nach Amerika und die Geschichte der Zeppeline vorzulesen.

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