Todtnau Doppelsieg für die Schlechtnauer

Ulrike Jäger

Städtlifest Todtnau: Viele Attraktionen an zwei Tagen. Sternmarsch und Gaudiquiz.

Todtnau - Zwar fegte zum Fassanstich am Samstagnachmittag ein starker Wind durchs Todtnauer Städtle und dunkle Wolken zogen auf, doch dies beeindruckte Bürgermeister Andreas Wießner wenig. Er ließ nach drei kräftigen Schlägen mit dem Holzhammer den Gerstensaft aus dem Fass sprudeln und brachte nach dem Anstich die gefüllten Biergläser unter die Leute.

Zusammen mit Gaetano Bertucci, dem Vorsitzenden des Städtlifestvereins, begrüßte das Stadtoberhaupt die Besucher, nachdem er die ehemaligen Todtnauer Bürger im Rathaus empfangen hatte. Die Stadtmusik Todtnau spielte auf, und zum Start des Mountainbikerennens „Bergsprint“ hatten sich die Wolken wieder verzogen und die 51 Teilnehmer traten, angefeuert von den Zuschauern am Rande, kräftig in die Pedale.

Obwohl der Abend dann später verregnet war, loderte die Feuershow, es wurde eifrig getanzt, und die Gäste feierten bis in die frühen Morgenstunden. „Alles läuft bestens und reibungslos“, sagte Gerhard Asal vom Festkomitee, und auch Gaetano Bertucci freute sich, dass die Besucher strömten und die Hütten voll waren. Denn die Vereine hatten sich viel Mühe gegeben und boten in ihren hübsch geschmückten Zelten und Hütten viele verschiedene Leckereien an.

Bei strahlendem Sonnenschein liefen die Ortsvorsteher der sieben Ortsteile am Sonntagmittag auf dem Marktplatz ein, und die größte Gruppe aus Schlechtnau mit 95 Wanderern – das entspricht 25,9 Prozent der Bevölkerung – siegte dann auch noch beim Gaudiquiz. Heribert Wunderle, (Noch-) Ortsvorsteher von Todtnauberg, hatte immerhin 65 Wanderer dabei, die aber auch auf dem Weg immer mal eine Pause einlegten und dann mit einem Schnaps versorgt wurden. „Deshalb haben wir auch die Aftersteger an uns vorbeiziehen lassen“, sagt Wunderle mit einem Grinsen im Gesicht.

Beim Quiz standen den Ortsteilen vier Experten zur Seite, und wie auch im letzten Jahr gewannen die Schlechtnauer, unterstützt von Dietmar Böhler. Aber auch alle anderen erhielten ein Fässle Bier, eine dicke Wurst und Süßes als Belohnung für die Teilnahme. Den weitesten Weg hatten die Herrenschwander, und die Muggenbrunner hatten in ihren Reihen eine Mutter mit einem zwölf Tage alten Baby, dem somit jüngsten Teilnehmer an der beliebten Sternwanderung.

Auf dem Kunsthandwerkermarkt boten die Händler und Künstler die unterschiedlichsten Dinge an, von selbst gemachten Seifen über bunte Taschen, Filzhüte oder Specksteinfiguren, Blechdekoration und vieles mehr. Die Kinder hatten ihren Spaß in der Spielstraße der Kirchengemeinden, und beim TV Todtnau konnte man die Wurfgeschwindigkeit beim Handball-Torwurf messen lassen.

Es war ein rundum gelungenes 44. Städtlifest mit vielen Attraktionen, Musik und Tanz, auch wenn am Sonntagnachmittag wieder dunkle Wolken aufzogen und dumpfes Grollen ein Gewitter ankündigte.

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