Todtnau Entlastung auf dem Wohnungsmarkt zeichnet sich ab

Markgräfler Tagblatt
Die Kosten für das 14-Familien-Wohnhaus der Baugenossenschaft in der Schönenstraße 28/30 liegen voll im Rahmen. Foto: Ulrike Jäger Foto: Markgräfler Tagblatt

Jahresversammlung: Todtnauer Baugenossenschaft zieht Bilanz / Geschäftsführer Gerhard Kaiser will weitermachen

Todtnau (jä). Auf soliden Grundmauern steht die Baugenossenschaft Todtnau, wie kürzlich in der Jahresversammlung im Gasthaus „Feldberg“ den Berichten zu entnehmen war.

Rückblick

Der geschäftsführende Vorsitzende Gerhard Kaiser berichtete aus dem Geschäftsjahr 2017, in dem sich eine Entlastung auf dem Wohnungsmarkt abzeichnete. Die Nachfrage habe insgesamt stark abgenommen, so Kaiser. Während noch vor zwei Jahren auf eine Wohnungsausschreibung zehn bis 15 Anfragen gekommen seien, waren es im vergangenen Jahr nur fünf bis zehn. Insgesamt habe es zwölf Mieterwechsel gegeben, aufgrund des guten Bestandes konnten acht Wohnungen ohne wesentliche Ausgaben weitervermietet werden.

Die Baugenossenschaft verfügt über 96 Wohneinheiten, der Bilanzwert aller Objekte betrug zum Ende des Jahres 2017 rund 2,73 Millionen Euro, zuzüglich des Neubaus Schönenstraße 28/30 (noch im Bau) in Höhe von 1,82 Millionen Euro. Die bilanzielle Eigenkapitalquote liegt bei 27 Prozent, unter Berücksichtigung des Bankguthabens bei 47 Prozent. Das Berichtsjahr schließt mit einem Jahresüberschuss von 95 577 Euro, wovon 9600 Euro in die gesetzlichen und der Restbetrag von mehr als 85 000 Euro den freien Rücklagen zugeführt werden. Dem stimmten alle anwesenden Mitglieder zu.

„Es gibt keine Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten“, schloss Kaiser seinen Rückblick, nicht ohne für die Arbeit des kürzlich verstorbenen Architekten und Planers des Neubaus in der „Oberen Schöne“, Herbert Winkler, zu danken. Ein neuer Bauleiter muss kurzfristig gefunden werden, hier sei eine Lösung in Sicht, ein neuer Zeitplan muss aufgestellt werden.

Die Rechnungsprüfung habe Silvia Schelb aus dem Büro Winkler kurzfristig übernommen, da sie mit den Details vertraut ist. Die Gesamtkosten des 14-Familien-Wohnhauses lägen in der ursprünglichen Kalkulation. Sieben Wohnungen mit Tiefgaragenplätzen im Wert von 1,6 Millionen Euro seien innerhalb einer Woche verkauft, alle sieben Wohnungen der Baugenossenschaft bereits vermietet. Die Baugenossenschaft biete ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, die Preise liegen deutlich unter denen, die in Todtnau verlangt würden. Im Schnitt liegt der Mietpreis der genossenschaftlichen Wohnungen bei 4,51 Euro pro Quadratmeter (kalt).

Dank

Ehrenmitglied Hermann Zeller nahm die Entlastung der Genossenschaftsspitze vor und betonte, dass die Baugenossenschaft gute Projekte auf den Weg bringe und sparsam wirtschafte. Das neue Gebäude in der Schönenstraße sei ein toller Blickfang und das einstimmige Ergebnis ein Lob aller Mitglieder, so Zeller.

Auch Aufsichtsratsvorsitzender Andreas Wießner drückte seinen Dank gegenüber Architekt Winkler aus, der viele Jahre die Projekte als Berater und Bauleiter begleitet habe. Und er lobte die Geschäftsführung der Baugenossenschaft, er sehe eine gute gemeinsame Zukunft von Baugenossenschaft und Stadt.

Der Bürgermeister und Vorsitzende des Aufsichtsrats teilte der Versammlung mit, dass Gerhard Kaiser ab 2019 für weitere fünf Jahre als Geschäftsführer zur Verfügung stehen wird. Die Aufsichtsratsmitglieder Jürgen Franz und Werner Becker wurden für weitere drei Jahre wiedergewählt.

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