Todtnau Fach-Einzelhändler als Benachteiligte

Markgräfler Tagblatt
Felix Düster diskutierte mit Todtnauer Einzelhändlern über die Folgen der Corona-Pandemie. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Corona: Virtuelles Treffen von Treffpunkt Todtnau und Felix Düster

Todtnau. Die Aktiven von „Treffpunkt-Todtnau“, dem Todtnauer Verbund der Einzelhändler, hatten ein virtuelles Treffen mit dem FDP-Landtagskandidaten Felix Düster. Die Themen kreisten laut Pressemitteilung des FDP-Ortsvereins Oberes Wiesental um den jetzigen Lockdown und der daraus resultierenden finanziellen Probleme.

Zwar bieten die Todtnauer Fachhändler „click & collect“ an, das heißt eine Abholung von Waren nach telefonischer oder online-Bestellung, doch sind die Kosten bei geringen Umsätzen hoch. Da aktuell auch der im Todtnauer Ferienland bedeutende Tourismus fehlt, ist zusätzlich die große saisonale Kundschaft ausgefallen. So beklagen Rolf Thoma und Melanie Thoma, Inhaber der Geschäfte Mode Asal und Schoeffel-Lowa, die Bevorzugung der Drogeriemärkte, aber auch der Discounter, die in ihrem Sortiment zusätzlich nicht lebensnotwendige Waren aufgenommen haben.

Schon vor der Pandemie war die finanzielle Situation des Fachhandels, insbesondere durch die online-Konkurrenz, nicht einfach. Nun versagt nach Ansicht von Dirk Nasdala, Inhaber des Sport- und Schuhgeschäfts Lehr, die Politik, weil sie die einzelnen Branchen ungleich behandelt. In Drogeriemärkten mit nicht existenznotwendigen Waren dürfen sich die Kunden drängen, während in Sport- und Modegeschäften allenfalls eine Person eintreten darf, um die bestellte Ware abzuholen. Die Öffnung von Friseursalons und Baumärkten geschieht nach Ansicht von Rolf Thoma auf dem Rücken der anderen Fachgeschäfte. Er befürchtet, dass durch diese einseitigen Lockerungen die Corona-Infektionszahlen wieder ansteigen und ein dritter, harter Lockdown ausgerufen werden wird. So bleibe der Fachhandel auf der Strecke.

Der Todtnauer Fachhandel hat im vergangenen Jahr Soforthilfe erhalten. Jedoch bekam der Einzelhandel die November / Dezember-Hilfe nur auf Basis der betrieblichen Fixkosten, während die Hilfe für Gastronomie/Hotellerie auf Basis des Umsatzes des Vorjahres basierte, heißt es in der Pressemitteilung. Die kürzlich eingeführte Überbrückungshilfe III kann praktisch noch gar nicht beantragt werden, da in schneller Folge dazu Updates verabschiedet werden, so dass sogar Steuerberater noch nicht helfen können. Doch muss jetzt die Frühjahrskollektion insbesondere für Mode-, Schuh- und Sportgeschäfte eingekauft werden. Zur Bezahlung fehlt nach dem Lockdown, dessen Ende ungewiss ist, bei vielen Geschäften die Liquidität.

Felix Düster, der als Gastronom und Hotelier des „Rührberger Hofs“ ebenfalls hart vom Lockdown betroffen ist, geht laut Pressemitteilung mit Nasdala und Thoma konform und fordert die Gleichbehandlung aller Geschäfte hinsichtlich Öffnung und finanzieller Hilfen. Er fordert, dass die Politik gerade auf Landesebene den Geschäften eine Perspektive bieten muss, falls durch die jetzige Lockerung ein dritter Lockdown auftrete.

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