Hohe Temperaturen an Weihnachten und nur wenig Schneefall um Fasnacht: „Durchwachsen“ lautet die Bilanz der Betreiber Feldbergbahnen zur Skisaison am Feldberg, die nach 55 Betriebstagen zu Ende geht.
Morgen endet die Skisaison am Feldberg. Die Liftbetreiber blicken auf eine Saison voller Herausforderungen zurück.
Hohe Temperaturen an Weihnachten und nur wenig Schneefall um Fasnacht: „Durchwachsen“ lautet die Bilanz der Betreiber Feldbergbahnen zur Skisaison am Feldberg, die nach 55 Betriebstagen zu Ende geht.
Aktuell seien noch zwei von 34 Pistenkilometern befahrbar. „Wir konnten im Dezember bei sehr kalten Temperaturen beschneien, jedoch regnete es den gesamten Schnee zur Weihnachtszeit weg. In der Zwischensaison von Mitte Januar bis Mitte Februar konnten wir trotz häufiger Inversionswetterlagen und mit der bestehenden, eingeschränkten Beschneiungstechnik ein gutes Pistenangebot schaffen. Zur zweiten Hauptsaison, der Fastnachtszeit, schmolz der Schnee dann aber erneut weitestgehend dahin“, berichtet Julian Probst, Geschäftsführer der Feldbergbahnen. Ohne „technische Beschneiung“ wäre die Saison ins Wasser gefallen.
Trotz des wenigen Schnees und der erschwerten Bedingungen sind die Betreiber Feldbergbahnen mit den Besucherzahlen aus der Zwischensaison zufrieden: „Wir haben gemerkt, dass die Menschen Lust auf Schnee und Wintersport haben – leider war das Schneevergnügen nur von kurzer Dauer.“
Während in Bayern oder im Sauerland die Bergbahnen mit Landesmitteln gefördert werden, hätten es die Bergbahnen in Baden-Württemberg besonders schwer, erklärt Probst. Neben ausgebliebenen Corona-Hilfen, fehlenden Förderprogrammen und einer unzureichenden ÖPNV-Anbindung droht nun auch die Energiepreisbremse an den Liftbetreibern vorbeizuziehen, da als Bemessungsgrundlage das Jahr 2021 herangezogen werde – also das Jahr, in dem der Skibetrieb aufgrund des Infektionsschutzgesetzes stillgelegt werden musste, führt der Geschäftsführer aus.
Als erstes Skigebiet in Deutschland haben die Feldbergbahnen in dieser Wintersaison ein dynamisches Preismodell eingeführt: „Das bedeutet, dass Preise zu unterschiedlichen Zeiten aufgrund der steigenden oder fallenden Nachfrage variieren“, erklärt Probst. Die Karten für die Lifte habe man so trotz deutlich gestiegener Betriebskosten zu Randzeiten günstiger als zuvor anbieten können. „Natürlich müssen folglich zu anderen Zeiten die Preise steigen, um die Wirtschaftlichkeit sicherzustellen“, legt der Geschäftsführer dar. Mit einem zusätzlich angepassten Ticketangebot hätten die Betreiber eine höhere Auslastung unter der Woche erzielen und Wochenenden entlasten können.
„Der alpine Wintersport ist nach wie vor sehr beliebt. Die Region bietet optimale Voraussetzungen, die uns zuversichtlich machen, den Feldberg gemeinsam zu entwickeln und stark für die Zukunft zu machen“, schaut Probst optimistisch in die Zukunft.
Ab dem kommenden Wochenende wird die Feldbergbahn auf Kabinen umgerüstet und befördert dann wieder Fußgänger auf den Gipfel.