Todtnau Gelbe Schleife kommt ins Rathaus

Ulrike Jäger
Die Marsch-Teilnehmer in Fahl. Foto: Ulrike Jäger

Verein Veteranenkultur: Marsch der Wertschätzung / Spenden für Kinderhilfsorganisationen

Zu einer besonderen Aktion trafen sich am vergangenen Sonntag 20 Menschen, um ihre Solidarität mit Soldaten und Rettungskräften zu zeigen. Denn ein Zeichen der Solidarität mit den Einsatzkräften soll der sogenannte „Marsch der Wertschätzung“ darstellen.

Von Ulrike Jäger

Todtnau / Fahl. Die Märsche werden vom Verein Veteranenkultur an unterschiedlichen Orten veranstaltet, neben Aurich, Duisburg und München war am 1. Mai ein solcher in Todtnau organisiert. Dort starteten rund 20 Marschierer aus Bundeswehr und verschiedenen Blaulichtorganisationen von der Schwarzwald-Kaserne in Fahl aus, um rund elf Kilometer bis Todtnau und zurück zu laufen.

Organisiert hatte den Todtnauer Marsch Rettungssanitäter und Reservist der Bundeswehr Emilio Pazouki, und er hatte ein besonderes Geschenk für die Stadt mitgebracht. Die „Gelbe Schleife“ als Zeichen der Solidarität mit den Soldaten (in Amerika bekannt unter „Yellow Ribbon – support our troops“) nahm Sabine Steinebrunner als stellvertretende Bürgermeisterin in Empfang. Die Schleife soll einen Platz im Todtnauer Rathaus finden. Pazouki ist hauptberuflich bei den Maltesern als Rettungssanitäter tätig und weiß, dass Respekt, Anerkennung und Solidarität gegenüber Einsatzkräften immer weniger vorhanden ist. Gerade auch vor dem Hintergrund des Krieges in Europa sei dies jedoch besonders wichtig.

Spendengeld aus dem Verkauf der Abzeichen, die die Verzahnung der Einsatzkräfte mit der Gesellschaft darstellen, wird für Kinderhilfsorganisationen verwendet, für einen Bauernhofurlaub für Kinder von nach Einsätzen posttraumatisch gestörten Eltern.

Als Patin des Marsches begrüßte Pazouki die ehrenamtliche Vorsitzende des Malteserhilfsdienstes und ehemalige Malteser Diözesanleiterin in Freiburg, Elisabeth Freifrau Spies von Büllesheim, die mit ihrem Mann nach Fahl gekommen war.

Es sei für sie unfassbar und verstörend, wie Rettungskräfte angegriffen würden, sie finde die Initiative sehr gut, „diese Wertschätzung haben sie verdient“. Eine Ehrenurkunde zur Anerkennung ihrer Unterstützung überreichte Pazouki den Eheleuten kurz vor dem Start.

Sabine Steinebrunner betonte, wie wichtig die Wertschätzung für die Menschen sei, die täglich ihre Gesundheit und ihr Leben aufs Spiel setzen, um in der Gesellschaft für Sicherheit, Freiheit und Demokratie zu sorgen.

Aktuell sorgten 1000 Einsatzkräfte für Waffenruhe in Mali, die deutsche Bundeswehr sei im Mittelmeerraum, im Libanon und Südsudan stationiert. Man habe keine Vorstellung, wie es Hinterbliebenen und Opfern nach Einsätzen gehe, wenn man durch die Medien von Verletzten oder Getöteten hört. Und immer mehr müssten Helfer auch mit Anfeindungen und Aggressionen der Menschen fertig werden. Sie zolle allen Kräften höchsten Respekt.

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