Todtnau „Gemeinsam gelebter Glaube“

Markgräfler Tagblatt
Dekanin Bärbel Schäfer (rechts) verabschiedete Pfarrerin Susanne Ilgner. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Verabschiedung: Pfarrerin Susanne Ilgner wechselt nach Tiengen

Todtnau. In einem gut besuchten Gottesdienst verabschiedeten sich die evangelischen Gemeindemitglieder von Todtnau und Umgebung von ihrer langjährigen Pfarrerin Susanne Ilgner.

Dekanin Bärbel Schäfer hob bei der Feier besonders die fruchtbare und erfolgreiche Arbeit von Susanne Ilgner, die nach elfjährigem Wirken in Tiengen eine neue Aufgabe annimmt, hervor. Musikalisch ansprechend umrahmt wurde die liturgische Feier von Organist Arne Marterer sowie den Solistinnen Hanna Albrecht, Trompete, Alina Büche, Greta Esser und Leonie Daubmann auf ihren Querflöten.

Die zahlreichen Kontakte und Verbindungen, die Susanne Ilgner während ihres Wirkens gepflegt hat, lassen sich nur schwer ersetzen. Ihre Predigt beendete sie mit den Worten: „Auch ich ziehe meine Straße fröhlich, um größere Herausforderungen anzunehmen.“ Im oberen Wiesental hatte sich Susanne Ilgner stets den Anforderungen sowohl als Pfarrerin als auch als Religionslehrerin gestellt. Als junge Pfarrvikarin kam sie mit zwei schulpflichtigen Kindern vor über zehn Jahren nach Todtnau und ist nach Ablauf ihrer Probezeit auch geblieben. Dekanin Bärbel Schäfer sprach von bewegten Jahren, schließlich war Susanne Ilgner gleichzeitig als Vertrauenspfarrerin im Dekanat und darüber hinaus als Landessynodalin tätig.

Erinnert wurde an zahlreiche Zusammenkünfte und Diskussionen, die in der Vergangenheit mit den Nachbargemeinden Zell und Schönau zu einer künftigen überparochialen Zusammenarbeit stattgefunden haben. Als Vertreter des Zeller Kirchengemeinderats erinnerte Frank Mehlin an die gemeinsamen Vorbereitungen der Konfirmanden in den drei Gemeinden Zell, Schönau und Todtnau an. Die Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Renate Metzler, fasste ihre Dankesworte in Reimen zusammen. Großes Lob für das erfolgreiche Wirken, zu dem unter anderem die Neugestaltung der evangelischen Kirche in Todtnau gehörte, war von Bürgermeister-Stellvertreter Franz Wagner zu hören. Dass eine evangelische Pfarrerin im Gospelchor der katholischen Gemeinde singt, ist nach Wagners Worten ein Zeichen für den Wandel in den christlichen Kirchen. An zahlreiche ökumenische Begegnungen mit Susanne Ilgner erinnerte neben Pfarrer August Schuler auch Daniela Burgath, Vorsitzende des Gemeindeteams. In Todtnau sei in den vergangenen Jahren zwischen beiden Konfessionen etwas gewachsen, was man als „gemeinsam gelebten Glauben“ bezeichnen könne, so Daniela Burgath. „Susanne Ilgner war für uns Katholiken nicht die evangelische Pfarrerin, sondern unsere evangelische Pfarrerin“, sagte Burgath.

Dankesworte erhielt Ilgner auch für ihr Wirken als Religionslehrerin am Gymnasium Schönau. Direktor Jörg Rudolf: „Sie waren für unsere Schule nicht nur eine große Stütze, sie haben unser Schulleben bereichert, indem sie den Schülern etwas Wertvolles vermittelt haben.“ Als Religionslehrerin ermunterte sie die Schüler stets, sich ihr eigenes Urteil zu bilden, lobte Rudolf die Pfarrerin.

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