Todtnau Hochbetrieb auf der „Poche“

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Scherenschnitt: Bürgermeister Andreas Wießner, Silvia Lorenz und Architekt Christopher Höfler (von links). Foto: Ulrike Jäger

Freizeit: Saniertes Todtnauer Freibad offiziell eingeweiht.

Todtnau - Zur Einweihung des sanierten Todtnauer Freibades herrschte Hochbetrieb auf der „Poche“, denn diesen heiß ersehnten Akt wollte sich keiner entgehen lassen.

Silvia Lorenz, die sich mächtig für den Erhalt des beliebten Freibades eingesetzt hatte und Vorsitzende des Fördervereins ist, zerschnitt das rote Band, assistiert von Bürgermeister Andreas Wießner und dem verantwortlichen Architekten Christopher Höfler von Sacker Architekten Freiburg. Sie dankte allen Beteiligten und drückte ihre Freude über das gelungene Projekt aus.

Andreas Wießner blickte zurück auf die Anfänge des Bades, als 1889 ein Badeplatz (Wolfsgumpen) errichtet wurde. In den 1920er Jahren wurden verschiedene Standorte geprüft, 1929 kam der Beschluss im Gemeinderat, ein Schwimmbad auf der Poche zu bauen. Damals für 25000 Reichsmark, was heute ungefähr 100 000 Euro entspricht, wie Wießner informierte. Als das Bad 2013 geschlossen werden musste, gab es lange Diskussionen über völlige Stilllegung, Sanierung oder auch über das Angebot, zusammen mit der Nachbarstadt Schönau ein gemeinsames Freibad zu errichten.

2,1 Millionen Euro Kosten

Sehr persönlich seien die Ansprachen gewesen, sagte Wießner, die eine Seite forderte, diesen „Schwachsinn zu stoppen“, die andere forderte die Sanierung, sonst bliebe alles stehen. 2016 wurde die Baugenehmigung für ein neues Freibad erteilt, im August 2017 war Baubeginn. Rund 2,1 Millionen Euro inklusive 100000 Euro für den Kiosk habe dieses Projekt gekostet, rechnete Wießner vor und dankte der Firma Braun für eine Großspende über 70 000 Euro für unter anderem die Breitwellenrutsche. Auch anderen Spendern und dem Förderverein dankte das Stadtoberhaupt. Rund 1000 Helferstunden und rund 26 000 Euro wurden hier vom Verein investiert, außerdem wird der Förderverein weiterhin bei der Anlagenpflege mithelfen.

Die Aufgabe der Planer sei es gewesen, das neue Bad in die herrliche Kulisse zu integrieren, sagte Architekt Christopher Höfler bei der Eröffnung. Die Wasserfläche zu verkleinern und gleichzeitig das neue Bad attraktiver zu gestalten, sei die Herausforderung gewesen. Die Lage der Liegewiesen talabwärts, die Form des Kombibeckens und das neue Planschbecken integrierten sich sehr harmonisch in die Landschaft, so Höfler, der dem Bürgermeister einen riesigen Kuchen in Form eines rot-weißen Rettungsrings übergab.

Schwimmbadlied komponiert

Ein besonderer Dank ging an den Todtnauer Bauhof, die beteiligten Fachplaner, Handwerker, Ämter und Nachbarn sowie Schwimmmeister Klaus Klingele und Sohn Marc. Christoph Buck, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins und Musiker, hatte eigens einen Todtnauer Schwimmbadsong mit dem Titel „Mir gehn ins Schwimmbad“ auf Alemannisch geschrieben. Seine Band „Mr. Bee“ umrahmte den Tag musikalisch, während die kleineren Besucher das Bad und vor allem die Wellenrutsche in Beschlag nahmen. Am Kuchenstand des Fördervereins und am Kiosk von Familie Hässler herrschte Hochbetrieb.

Weitere Informationen: Das beheizte Schwimmbad ist täglich von 10 bis 19.30 Uhr geöffnet, bei schlechtem Wetter von 10 bis 12 Uhr.

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