Problematisch gestaltet sich nach Auffassung des Forstexperten die Wiederaufforstung kahler Flächen besonders am Feldberg, wo im Naturschutz-Statut festgeschrieben sei, dass nur heimische Gehölze gepflanzt werden dürfen. „Die Fichte funktioniert nicht“, konstatierte Sellenmerten. „Und die Tanne auch nicht.“ Abgesehen davon, dass die aus Skandinavien stammende Fichte auch kein heimischer Baum ist, steckt der Förster in der Bredouille. Er würde gerne Douglasien setzen, die gut mit der Trockenheit klar kommen. Ein erstes Sondierungsgespräch mit dem Regierungspräsidium verlief allerdings nicht zielführend. „Die Hürden sind zu hoch“, fasste Sellenmerten zusammen.
Auswirkungen neuer Gehölze für das Naturschutzgebiet, Abstimmung mit Naturschutzverbänden und akribische Dokumentation für jede Einzelfläche, das kann und will der Forst nicht leisten, der das Gespräch jetzt auf höherer Ebene für die Zulassung nichtheimischer Baumarten sucht. „Auf 350 Hektar Fläche können wir die Douglasie am Feldberg aber erst einmal vergessen“, teilte der Förster den Gemeinderäten mit. Dennoch appellierte er: „Wir müssen im Klimawandel auf trockenresistente Baumarten umsteigen.“