Todtnau Krippenmodelle aus Brasilien und China

Markgräfler Tagblatt
Anni Wasmer neben der Fahler Krippe ihres „Pfarronkels“, zu sehen sind unter anderem die „Lawine“, die Wiese und der Feldberg im Hintergrund. Foto: Ulrike Jäger Foto: Markgräfler Tagblatt

Krippenausstellung: Verein Kulturhaus freut sich über Räume fürs Bürstenmuseum

Todtnau (jä). Wie Maria und Josef in Betlehem eine Bleibe suchten, zeigen die Exponate in der Krippenausstellung des Vereins Kulturhaus Todtnau auf eindrucksvolle Weise.

Eine Bleibe hat der Verein nun auch endlich für das seit langem geplante Bürstenmuseum gefunden. Zwar nicht wie zunächst geplant in der ehemaligen Bürstenfabrik Wissler, jedoch im Gebäudekomplex gegenüber, in dem sich auch das Nessler-Friseur-Museum befindet.

Bevor das Bürstenmuseum Form annimmt und zum Auftakt weiterer Ausstellungen hat das Kulturhaus in den Räumen des ehemaligen Blumenladens Kaiser bis 17. Dezember eine beeindruckende Krippenausstellung organisiert. Ob orientalisch, afrikanisch oder alpenländisch, ob aus Brasilien, China oder dem Schwarzwald, die zahlreichen Krippen, die von Todtnauer Bürgern zur Verfügung gestellt werden, zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig die Geschichte um die Geburt Jesu dargestellt werden kann.

Die Exponate sind zum Teil sehr groß, wie die Krippe aus der Todtnauer Johanneskirche oder winzig klein, und sie sind detailreich verziert und mit liebevoll geschnitzten oder andersartig gestalteten Figuren versehen.

Die Ausstellung befindet sich im Erdgeschoss des Gebäudes, im ebenfalls dem Verein gehörenden Raum im Obergeschoss ist später eine Ausstellung zur Stadtgeschichte geplant, wie Monika Schneider, ehemalige Vorsitzende des Vereins Kulturhaus, erklärte.

Vorsitzende Ursula Drändle-Heger begrüßte die zahlreich erschienen Besucher und dankte besonders Heinz Zahoransky für die großzügige Spende, die den Erwerb der Räumlichkeiten möglich gemacht hatte. Der Antrag für Zuschüsse aus dem Biosphärengebiet sowie ein Konzept für das Museum seien fertig und abgegeben, so Drändle-Heger.

Eine Krippenausstellung in dieser Größenordnung sei das letzte Mal vor 30 Jahren gezeigt worden, erinnerte die Vorsitzende. Neben den unterschiedlichen Krippen sind holzgeschnitzte Figuren von Gustel Wunderle in den Glasvitrinen ausgestellt.

Bürgermeister Andreas Wießner dankte ebenfalls Heinz Zahoransky, der eine Tür geöffnet habe für das Bürstenmuseum, einen langjährigen Wunsch des Vereins, der nun – nach vielen Gesprächen über den Standort – in Erfüllung gehe. Er dankte dem Verein auch für die kulturelle Bereicherung, die dieser der Stadt und ihren Bürgern biete.

Es sei ein dornenreicher Weg bis hierher gewesen, sagte die ehemalige Vorsitzende Monika Schneider, die sich in ihrer Zeit als Vorsitzende sehr für das Bürstenmuseum in der ehemaligen Bürstenfabrik Wissler eingesetzt hatte.

Bereits 90 Jahre alt die „Fahler Krippe“, die Anni Wasmer aus dem Familienbesitz für die Ausstellung zur Verfügung gestellt hat. Es handelt sich um eine Kastenkrippe, die ihr Onkel, der Pfarrer Paul Wasmer, gebaut und der Familie, die in Mannheim, Frankfurt und Karlsruhe lebte, geschickt hatte, damit sie ein Stück Heimat in der Ferne hätten, erklärt Anni Wasmer. Ihr „Pfarronkel“ habe viele Krippen gebaut, oft mit Hilfe der Ministranten.

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