Die Fischereibehörde hat den Umweltschützern beim Nasslagerplatz Geschwend bereits volle Rückendeckung gegeben. „Der Vertreter des Landratsamtes konnte Ihre Schilderung der Missstände in vollem Umfang bestätigen“, heißt es in einer E-Mail an Dieter Berger.
Auch in Tegernau wird wie in Geschwend Käferholz gelagert, und dort fand der BUND ebenfalls lebende Käferlarven. Auch hier wird die massive Wasserentnahme aus der Köhlgartenwiese in Tegernau zur Beregnung kritisiert.
"Giftige Folgen der Holz-Berieselung sind bekannt"
Dieter Berger und Markus Wursthorn stießen zwischen der Einleitungsstelle an der Köhlgartenwiese und dem Nasslagerplatz auf Schaumkronen und schwarzen Schlamm, der die Bachflora verklebt. „Der Skandal ist hier, es dürfte überhaupt kein Wasser von der Berieselung der Baumstämme in den Bach laufen“, schreibt der BUND. In der Genehmigung der Staatsforstverwaltung für diesen Lagerplatz von 2007 stehe ausdrücklich, dass Ablaufwasser nicht direkt in das Gewässer geleitet werden dürfe; es sei vielmehr breitflächig zu versickern. Erst nach der Intervention des BUND habe der Holzlagerplatz eine Versickerungsmulde erhalten, in der schwarze Brühe vom Beregnungsplatz zurückgehalten werde.
Dabei seien die giftigen Folgen der Holz-Berieselung bekannt. So führe laut Untere Naturschutzbehörde die Auswaschung von Gerbstoffen an Nasslagerplätzen „zu einer hohen Konzentration toxischer Stoffe“. Aber auch die nicht giftigen Schwebstoffe, die ins Gewässer geleitet werden, seien laut Umweltbehörde eine bekannte Gefahr für Jungfische und Fischeier, weil sie dem Bach den Sauerstoff entziehen.