Todtnau-Muggenbrunn Neues Gerät kann Leben retten

Ulrike Jäger
Freude über den neuen Defibrillator bei Thomas Steuber, Feuerwehr-Abteilungskommandant Thomas Wunderle, Bergwachtvorsitzender Florian Meon und Marion Isele (von links). Foto: Ulrike Jäger/Ulrike Jäger

In Todtnaus Ortsteil Muggenbrunn hängt nun ein Defibrillator an der Außenwand der Rettungswache.

Nun hat auch Muggenbrunn einen Defibrillator im Ortszentrum an der Rettungswache. Ein Defibrillator, kurz AED (Automatisierter externer Defibrillator) ist ein medizinisches Gerät, das selbstständig den Herzrhythmus misst. Schlagen die Herzmuskeln unkoordiniert, wie beim sogenannten Kammerflimmern, kann der AED ihre Aktivität durch die Abgabe eines Elektroschocks in die Normalfunktion zurücksetzen. Das Herz beginnt wieder koordiniert zu schlagen.

Verein stiftete Gerät

Der Muggenbrunner „Defi“ ist für jeden erreichbar und wurde vom Verein „Region der Lebensretter“ gestiftet. Dieser kümmert sich auch um Wartung und Versicherung des rund 5000 Euro teuren Gerätes für die ersten fünf Jahre.

Der Verein wird finanziell unterstützt von der Erzdiözese Freiburg, und wie Thomas Steuber erklärt, gebe es noch Geräte im Kontingent, um die sich kleine Gemeinden bewerben könnten.

Einfache Handhabung

Muggenbrunns Ortsvorsteherin Marion Isele freute sich bei der offiziellen Übergabe sehr, dass es im Ort nun einen Defibrillator gibt, der auch für jeden zugänglich ist. „Niemand muss Angst haben, etwas falsch zu machen“, sagt Isele. Denn das Gerät selbst erkläre, was zu tun ist.

Es sei ihr auch wichtig gewesen, dass es genau dieses Gerät ist, das sie nun erhalten haben, und nicht ein zwar günstigeres, das aber im Jahr 2025, wenn ein neues Medizinproduktegesetz in Kraft tritt, ausgetauscht werden müsste. Dies sei ein „Rundum-Sorglos-Paket“, freute sie sich und dankte auch Elektriker Michael Keller, der kostenlos für den Anschluss gesorgt hatte. Ein grüner Ring leuchtet grell im Dunkeln, sodass man das Gerät, das mittels GPS geortet werden kann, schnell findet.

Region herzsicher machen

Der Verein „Region der Lebensretter“ hat sich vorgenommen, die „Region herzsicher zu machen“, wie Thomas Steuber vom Verein bei der Vorstellung des Geräts informierte.

Der Verein mit Sitz im Freiburger Josefskrankenhaus hat vor einigen Jahren ein App-basiertes System etabliert, mit dem Rettungsleitstellen registrierte Ersthelfer über Smartphone in der unmittelbaren Nähe des Notfalls orten und alarmieren können. Die professionellen Retter, die in den ersten drei bis fünf Minuten nach einem Herz- Kreislaufstillstand eintreffen, können die Überlebenschance von Patienten verdoppeln bis vervierfachen. Diese registrierten ehrenamtlichen Lebensretter erhalten Patienten mittels Herzdruckmassage, Beatmung oder Defibrillation am Leben bis der Notarzt und der Rettungswagen eintreffen.

Aktuell sind 8069 Lebensretter beim Verein „Region der Lebensretter“ registriert, teilte Steuber mit.

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