Eine Stadt voller Narren war Todtnau am Jubiläumsumzug der Dilldappen am Samstag. 1200 Hästräger liefen am Abend mit – und mindestens genauso viele Feierlustige füllten danach die Halle.
Eine Stadt voller Narren war Todtnau am Jubiläumsumzug der Dilldappen am Samstag. 1200 Hästräger liefen am Abend mit – und mindestens genauso viele Feierlustige füllten danach die Halle.
Von Verena Wehrle
Todtnau. Es war ein ausgelassenes Fest und man merkte, dass alle wieder raus wollten. 45 Zünfte aus nah und fern mit ihren Untergruppierungen liefen beim Nachtumzug zum 55. Geburtstag der Dilldappen mit. Darunter einige dunkle Gestalten mit leuchtenden Augen, Geister und Hexen, aber auch bunte und fröhliche Figuren.
Konfetti-Bad und Pyramide
Die Kaiserstühler Vulkanbrut brachte stinkenden Rauch mit, andere Zünfte verteilten ordentlich viel Konfetti in die Jacken der Zuschauer oder Süßigkeiten in die Hände der Kinder. So mancher Narr war besonders wild: Während die Todtnauer Schatzgräber die Zuschauer mit ihrem Pickel einfingen, nahmen andere Narren sie gleich huckepack und tauchten sie ins Konfetti-Bad. Die Todtnauer Blätzlenarren schlugen ihre Karbatschen und die Atzenbacher Schönebuche Lotzis rasten durch die Straßen und bauten sich als Pyramide auf, die sogleich wieder zusammenfiel. Den guten närrischen Ton gaben fünf Gugenmusiken und Fanfarenzüge an.
Überhäuft mit Anfragen
Moderiert wurde der Umzug durch Oberzunftmeister Jürgen Wehrle und Roland „Paule“ Walleser, die sich mehrmals erstaunt zeigten, wie viel an diesem Abend im Städtle los ist.
„Wir mussten ganz vielen Gruppen absagen“, erzählte Umzugsorganisator Joachim Knotz. Der Zinken Brandenberg sei regelrecht überhäuft worden mit Anfragen.
"Wilde" Party in der Halle
Eine lange Schlange bildete sich anschließend vor der Silberberghalle. Hier zeigten die Dilldappen ein kurzes Programm, wobei Zauberer „Rambus Zambus“ versuchte, einen Dilldappen herzuzaubern. Nach zwei missglückten Versuchen, die Tanzgruppen hervorbrachten, gelang es ihm dann doch. „Wilde Engel“, die Tanzband, die viele noch aus ihrer Jugend kennen, sorgte dann dafür, dass alle so richtig in Stimmung kamen und ließ es krachen.
Auch die Todtnauer Zundelmacher, die Schönenberger „Chaibeloch Lärtschi“ und die Los Crachos spielten auf.