Todtnau Neuplanung soll ein Zeichen setzen

Markgräfler Tagblatt
So soll das Eingangsportal zu den Todtnauer Wasserfällen aussehen.Vorlage: Stadt Todtnau Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat Todtnau: Nächster Anlauf beim Wasserfallportal / Zuschüsse für 1,28 Millionen-Projekt erhofft

Weiterer Anlauf in Sachen Neugestaltung des Portals der Todtnauer Wasserfälle: Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, eine veränderte Planung für das schon seit einigen Jahren auf der Agenda stehende Projekt auf den Weg zu bringen. In der Diskussion wurden – ähnlich wie beim zuvor behandelten Vorhaben Hängebrücke – Bedenken hinsichtlich der Verkehrssituation laut.

Von Peter Schwendele

Todtnau. Bei den bisherigen Versuchen, den in die Jahre gekommenen und nicht mehr zeitgemäßen Eingangsbereich zu der beliebten Touristenattraktion zu erneuern, war man an den örtlichen Gegebenheiten gescheitert. Das Ergebnis eines Planungswettbewerbs hatte sich nicht umsetzen lassen, weil es Schwierigkeiten mit der Gründung gab. Auch der folgende Versuch, die Böschung in den geplanten Bau einzubeziehen, hatte sich als nicht machbar erwiesen.

Die jetzige Variante orientiere sich in der Größe am Bestandsgebäude und verzichte auf Eingriffe in den rückwärtigen Hang, erläuterte Bauamtsleiter Klaus Merz in der Sitzung am Donnerstag. Die dahinter stehende Idee sei ein „Schwarzwaldhof“. Vorgesehen sei kein Flachdach, sondern eine markante Dachkonstruktion, mit der man ein Zeichen zu setzen gedenke. „Die Leute sollen sehen: Da ist was, wo man hingehen könnte“, sagte Merz.

Nicht mehr vorgesehen sei jetzt ein geschlossener Gastronomiebereich. Stattdessen soll ein überdachter Terrassenbereich entstehen, der einen Witterungsschutz für Gäste bietet. Erstellt werden soll außerdem ein Info-Point für den Tourismus. Das einst vorgesehene Tourismusbüro und ein Veranstaltungsraum entfallen dagegen.

Die Kostenschätzung für den vorgelegten Entwurf liegt bei 1,28 Millionen Euro. Die Stadt hofft auf Zuschüsse aus dem Ausgleichsstock und aus der Tourismusförderung. Man müsse aber diesbezüglich komplett neu verhandeln, stellte Bürgermeister Andreas Wießner klar. „Es wird nicht mehr werden, als das, was man heute hat, nur schöner wird es werden“, so der Rathauschef zu der Planung.

Die CDU-Fraktion befürwortet das Vorhaben, wie ihr Sprecher Steffen Lehr darlegte. Der Kiosk habe in seiner jetzigen Form keine Zukunft mehr. So sah es auch die SPD. „Wir stehen voll dahinter und hoffen, dass wir eine Förderung erhalten“, sagte Fraktionssprecher Bernhard Steinebrunner.

Kritisch äußerten sich die Freien Wähler. Er sei grundsätzlich für das Projekt, mache sich aber Sorgen um die Verkehrssituation, meinte Rolf Mühl: „Wir schaffen einen größeren Anziehungspunkt, haben aber jetzt schon zu wenig Parkplätze dort oben.“ Seine Fraktionskollegen Hans Gelpcke und Gerhard Michler sahen es ähnlich und meinten, man dürfe das Verkehrsproblem nicht leichtfertig abtun.

Diese Haltung rief wiederum Gegenreaktionen hervor. Bürgermeister Wießner sagte, er habe in diesem Bereich noch nie Verkehrsprobleme erlebt. Zwar gebe es bisweilen ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, aber dann müsse man eben langsamer fahren. „Das Herbeireden von Verkehrsproblemen macht mir langsam Sorge“, meinte der Rathauschef. Ebenfalls keine Problematik sahen Bernhard Steinebrunner und Steffen Lehr. Der CDU-Sprecher: „Was ist denn die Alternative? Den Kiosk zumachen und alles zuwachsen lassen?“ Es gebe nun einmal nicht mehr Parkplätze beim Wasserfall, doch ein Unfall sei dort noch nie passiert.

Das Thema Finanzen sprach Gerhard Michler an. Wenn man die Kosten für das Projekt betrachte und die Haushaltslage reflektiere, sei das Vorhaben ein „Leuchtturmprojekt für den Haushalt“. Es gehe im jetzigen Stadium noch nicht darum, Zahlungen festzuzurren, sondern darum, mit der vorgelegten Planung in die Verhandlungen über Zuschüsse zu gehen, stellte Bürgermeister Wießner klar. Bei der Enthaltung von Michler stimmte der Gemeinderat der Entwurfsplanung zu.

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