Positive Auswirkungen?
Fredi Boch sieht im Hotelprojekt einen positiven Effekt nicht nur für die rückläufigen Übernachtungszahlen. Auch Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomie würden von steigender Kundenzahl profitieren, die Infrastruktur würde verbessert. Er berichtete von Gesprächen mit Unternehmern aus der Region, die sich für den Bau aussprachen, weil es bereits jetzt schwer sei, Arbeitnehmer zu finden, bei sinkender Attraktivität der Orte. Es würden Arbeitsplätze geschaffen durch das Hotelprojekt, auch das Handwerk profitiere durch den Bau. Die Mitglieder des Gewerbevereins „Treffpunkt Todtnau“ seien ebenfalls überzeugt von den positiven Auswirkungen. Das Hotelprojekt würde über Einzelinvestitionen finanziert, es handele sich hier jedoch nicht um eine Wohnungseigentümergesellschaft, wie von der BI behauptet. Auch er betonte, dass die Nutzung einzig auf Hotel festgelegt sei. Der Investor wolle den Bodenrichtwert für das Baufenster bezahlen, informierte er. Er bedauerte, dass alle Versuche, mit der Bürgerinitiative gegen das Hotel ins Gespräch zu kommen, bisher gescheitert seien und appellierte an die anwesenden Mitglieder der BI, sich für eine gemeinsame Informationsveranstaltung zusammenzusetzen.
Peter Volk fragte, ob das Hotel nicht mit einer geringeren Bettenzahl gebaut werden könnte. Aus betriebswirtschaftlichen Gründen sei die geplante Zahl jedoch nötig, erklärte Fredi Boch, selbst Hotelbesitzer. Hildegard Pazen-Boschert äußerte ihre Angst, dass das Projekt scheitert und dann ein leer stehender Gebäudekomplex auf dem Radschert steht. Sie hätte gerne eine Garantie, dass es klappt. Axel Böhm, Pächter der Almwirtschaft „Präger Böden“ betonte, es sei müßig über Dinge zu diskutieren, die vielleicht in Zukunft passieren oder nicht passieren könnten. Als Unternehmer denke man positiv in die Zukunft, sonst stagniere alles.