Das Todtnauer Pflegeheim wurde von 67 Pflegeplätzen auf 90 Betten inklusive drei Kurzzeitpflegeplätzen aufgestockt. Kürzlich konnte der Erweiterungsbau mit einem „Tag der offenen Tür“ feierlich eingeweiht werden.
Der Erweiterungsbau des städtischen Pflegeheims Todtnau für rund sieben Millionen Euro ist nach fast fünf Jahren abgeschlossen und wurde kürzlich eingeweiht. Bei den Sanierungsarbeiten im laufenden Betrieb gab es so manche Überraschungen.
Das Todtnauer Pflegeheim wurde von 67 Pflegeplätzen auf 90 Betten inklusive drei Kurzzeitpflegeplätzen aufgestockt. Kürzlich konnte der Erweiterungsbau mit einem „Tag der offenen Tür“ feierlich eingeweiht werden.
Doch bis es so weit war, war es ein langer, steiniger Weg mit „vielen Überraschungen“, wie Bauamtsleiter Klaus Merz im Gespräch mit unserer Zeitung sagt. Es habe viele Dinge gegeben, die man im Vorfeld völlig anders eingeschätzt habe, vor allem im Bereich der Elektronik oder beim Zustand des Bestandsgebäudes, so Merz. Auch die Kosten seien wesentlich höher ausgefallen als noch 2019 in der Planung vorauszusehen war. Die rund sieben Millionen Euro Kosten trägt vollumfänglich die Stadt. Corona und das weltpolitische Geschehen hätten die Preise schließlich nach oben getrieben. Diese Krisen hätten wiederum auch ein Jahr Bauzeit gekostet, sagt der Bauamtsleiter. So musste man etwa die Baustelle in der Coronazeit wegen den Beschränkungen erheblich zurückfahren. „Doch das Ergebnis ist sehr gut geworden und es sind alle zufrieden“, betont Merz.
Zwei umfangreiche Bauabschnitte prägten die langen Sanierungsarbeiten. Der erste Abschnitt beinhaltete vorwiegend den Anbau in südlicher Richtung mit Verlegung des Haupteingangs an die Spitalstraße und die Schaffung neuer Verwaltungsräume mit zeitgemäßen Arbeitsplätzen. Im zweiten großen Bauabschnitt wurde der bisherige Altbau zur Feldbergstraße hin so umgestaltet, dass der ehemalige Eingangsbereich zu Bewohnerzimmern umgebaut und der „Mittelbau“ mit den Speisesälen generalsaniert wurde. Der Anbau neuer Balkonanlagen auf der Ost- bzw. Westseite des Gebäudes wertet das Gebäude erheblich auf. Aber auch die am Pflegeheim angedockten Räumlichkeiten der örtlichen Rettungseinrichtungen DRK und Bergwacht wurden weiter optimiert. So entstanden etwa neue Garagen für die Rettungsfahrzeuge oder ein neuer zeitgemäßer gemeinsamer Schulungsraum.
Besonderes Augenmerk bei der Sanierung sei auf nachhaltige Baustoffe und Energieeffizienz gelegt worden, um eine umweltfreundliche Einrichtung zu gewährleisten, teilt die Stadt mit. „Die neue Wohnumgebung mit Gartenanlage lädt nun Bewohner und Gäste zum Verweilen und Austausch ein“, heißt es von Seiten der Stadt.
Wegen gesetzlichen Vorgaben darf es künftig keine Doppelzimmer mehr in Pflegeheimen geben – vor allem deswegen war der Erweiterungsbau nötig geworden. Wenige Doppelzimmer bleiben vorübergehend noch bestehen. Vier Zimmer können mit Türen verbunden werden – dies sei praktisch für Ehepaare, erzählt Heimleiter Georg Sprich im Gespräch mit unserer Zeitung. „Alles ist jetzt schön hell und wir sind froh über unseren einladenden Eingang, den größeren Speisesaal und Balkone auf beiden Seiten des Gebäudes“, freut er sich. „Wir sind sehr zufrieden.“ Aber er erinnert auch an die „sehr mühsamen“ Bauarbeiten im laufenden Heimbetrieb für alle Mitarbeiter und Bewohner – „doch das haben alle gut mitgetragen.“ Die Bewohner seien vor allem froh, dass nun wieder Ruhe eingekehrt ist.