Todtnau Riesenfels rollt auf Grundstück

(mt)

Erdrutsch: Bewohner dreier Häuser vorsichtshalber evakuiert. Grundsätzliche Felssturzgefahr.

Todtnau-Geschwend - In Geschwend hat sich am Donnerstagabend ein riesiger Felsbrocken gelöst, der auf ein Grundstück gerollt ist. Die Bewohner dreier Häuser wurden vorsorglich evakuiert.

Edmund von dem Busche, Bewohner des Hauses, auf dessen Grundstück der riesige Felsbrocken gelandet ist, zeigt auf eine Schneise der Verwüstung. Auf seinem Weg von unten am Hang zerstörte er einen fest verankerten Pavillon sowie einen Steingrill. Über einen Erdwall rollte er weiter aufs Nachbargrundstück, wo er vor einer Garage zum Stehen kam. „Das hat sich angehört wie ein Erdbeben“, sagt Karin Spitz, die zu dem Zeitpunkt gerade in der Küche stand, als alles wackelte. Ihr Sohn sei gerade auf dem Balkon gewesen und habe „Da rollt etwas vom Hang herab“ gerufen.

Von der Busche hat sofort die Feuerwehr gerufen, die mit vier Fahrzeugen und 24 Mann anrückte. Vor Ort war neben der Polizei auch das Deutsche Rote Kreuz mit einem Fahrzeug und drei Mann. Da unklar war, inwieweit sich noch mehr Gestein vom Hang löst, wurden laut Polizeibericht vorsorglich drei Wohnhäuser geräumt und das Gebiet abgesperrt. Alle Personen kamen privat unter.

Geologen vom Regierungspräsidium Freiburg wurden verständigt und untersuchten das Gebiet. Dabei wurde festgestellt, dass weitere labile Felsbrocken am Hang vorhanden sind. Zuerst hatte es geheißen, dass die Bewohner der insgesamt sieben Wohnungen noch bis mindestens Montag ihr Zuhause nicht betreten könnten. Nur die nötigsten Dinge holen war ihnen am Freitag erlaubt. Mit weiteren Felsabgängen ist laut Polizeibericht nach derzeitigem Kenntnisstand nicht zu rechnen. Die evakuierten Bewohner können in ihre Häuser zurück.

Dessen ungeachtet besteht an dem Hang eine grundsätzliche Steinschlag- und Felssturzgefahr, so die Einschätzung der Geologen des Regierungspräsidiums Freiburg. Nächste Woche erfolgen deshalb weitere Absprachen, um geeignete Maßnahmen einzuleiten.

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