Todtnau Riesieges Arbeitsfeld beackert

Markgräfler Tagblatt
Auch während der Stippvisite im oberen Wiesental ist Kaplan Lazar mit dem Diözesanblatt „Unser Leben“ beschäftigt. Foto: Heiner A. Baur Foto: Markgräfler Tagblatt

Kurzbesuch: Kaplan Gnani Raj Lazar geht in der Pressearbeit seiner Heimatdiözese Kumbakonam auf

Kurzurlaub in der alten Heimat: Kaplan Gnani Raj Lazar ist zurück im oberen Wiesental. „34 Grad waren es beim Abflug in Indien, Minusgrade erwarteten mich in Deutschland“, schmunzelt der beliebte Seelsorger, der bis Juni in der Seelsorgeeinheit Oberes Wiesental wirkte.

Oberes Wiesental (aq). Beim „Abschalten“ im Todtnauer Pfarrhaus, wo er zur Zeit einen Kurzurlaub verbringt, schildert Lazar seine neue Tätigkeit für das katholische Magazin „Nam Wazhvu“. Für Insider, die sein Naturell und das von ihm gewählte Leitwort „Für die Menschen da zu sein“ zu deuten wussten, war es klar, dass der Priester aus der südindischen Diözese Kumbakonam in seiner neuen Aufgabe als Herausgeber und Chefredakteur voll aufgehen wird. Der gelernte Journalist und Theologe Gnani Raj Lazar ist nicht nur Schriftleiter, er kümmert sich auch um Autoren unterschiedlicher Fachgebiete, fördert junge Journalisten, krempelte das bislang „blasse Blatt“ von Grund auf um, richtete neue Arbeitsräume ein, investierte in neue Software und ist bestrebt, die Satzherstellung und den Druck in die eigene Hand zu nehmen – kurzum: es ist ein riesiges Arbeitsfeld, das der in Sachen Pressewesen extrem rührige Priester beackert. Selbst am Sonntag ist er mit Mitarbeitern in seiner weitverzweigten Diözese unterwegs, um nach den Messen für das Blatt zu werben.

„Kein Wunder, dass sie verschollen waren“, quittierten Bekannte das Engagement des Seelsorgers, der hierfür um Verständnis bat. Die Aktivitäten zahlen sich jetzt schon aus, stieg doch die Auflagenzahl der Wochenzeitschrift „Unser Leben“ auf 15 000 Exemplare. Eine Entwicklung, die auch von der tamilischen Bischofskonferenz mit der Präferenz einer verstärkten Medienarbeit erkannt worden ist.

Eng damit verbunden ist die Forderung von Kaplan Lazar nach einer eigenen Verlagsanstalt, die von den Bischöfen aufgegriffen wurde. Eingebettet ist das Anliegen in die Unterstützungsinitiative „Zukunft für Jugendliche“, die jetzt schon Jugendliche bei der beruflichen und schulischen Qualifizierung unterstützt und die Diskriminierung christlicher Schüler verhindern hilft. Das Projekt „Zukunft für Jugendliche“ wird auch von Angehörigen der Seelsorgeeinheit Oberes Wiesental mitgetragen.

Bei der Vorstellung seines großen Arbeitspensums verweist Kaplan Lazar auf die seiner Meinung nach zu Unrecht in die Ecke gestellten Tugenden Pünktlichkeit und Fleiß, die er in seine Arbeit mit jungen Menschen einfließen lässt.

Der bis kommenden Donnerstag dauernde Kurzbesuch in der alten Wirkungsstätte erfuhr ganz nach Lazars Geschmack mit dem Besuch des Christkindl-Markts in Baden-Baden eine heitere Note. Dort beschenkte der indische Nikolaus die zahlreichen Mitglieder der Todtnauer Spätsommergemeinschaft mit Mitbringseln aus Tamil Nadu.

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