Todtnau Schnee ist da, Lifte stehen still

Markgräfler Tagblatt
Die Skilifte stehen still, trotz guter Schneebedingungen.Fotos: Ulrike Jäger Foto: Markgräfler Tagblatt

Wintersport: Alpines Skifahren ist aufgrund der Corona-Verordnung untersagt / Hygienekonzepte stehen

Während die Langläufer auf den Loipen ihre Bahnen ziehen, stehen die Lifte in den Wintersportorten im Südschwarzwald still. In Todtnauberg hängen zwar die Bügel – allerdings erst mal nur an zwei Liften - doch ist ein Betrieb aufgrund der Corona-Verordnung des Landes untersagt.

Todtnau-Todtnauberg (jä). Normalerweise herrscht gerade in den Weihnachtsferien im Liftverbund Feldberg Hochbetrieb. Matthias Schneider, der in Todtnauberg vier Lifte betreibt, zeigt sich enttäuscht. Man habe alles vorbereitet, ein gutes Hygienekonzept erarbeitet, entsprechende Schilder aufgehängt und Online-Tickets zur Verfügung gestellt, doch „bis 10. Januar geht erst mal nichts“, wie er sagt.

Aber auch wenn nicht Ski gefahren wird, zu tun gibt es trotzdem, denn das Gehänge am Lift muss im Turnus von drei Wochen rund 30 Zentimeter nach hinten versetzt werden. Anfragen für kurzzeitigen Betrieb oder stundenweise Vermietung an einzelne Personen habe auch er gehabt, doch dies ergebe betriebswirtschaftlich keinen Sinn, so Schneider.

Man habe die Hänge einmal beschneit und gewalzt, in der Hoffnung, dass der Schnee in den Januar mitgenommen werden könne. Dass in der Schweiz das Skifahren möglich ist, findet Schneider nicht gut. Dort gehe man sorgloser mit der Gefahr durch das Corona-Virus um, und er mutmaßt, dass zahlreiche deutsche Skifahrer in die Schweiz ausweichen werden. Eines wird in diesem Jahr auf jeden Fall anders sein, sagt Matthias Schneider: „Das wird das erste ruhige Weihnachten für die ganze Familie nach vielen Jahren.“

Auch Irene Breuer, Geschäftsführerin des Todtnauberger Buck-Liftes, hatte alles entsprechend vorbereitet, inklusive Hygienekonzept: „Wir sind startklar“. Man gebe die Hoffnung nicht auf und hoffe nun auf eine baldige Öffnung beziehungsweise das Geschäft an Fasnacht. Dass die Maßnahmen nötig seien und man sich und andere schützen müsse, sei selbstverständlich. Nicht ganz leuchtet Breuer jedoch ein, dass auf Loipen Langläufer recht dicht beieinander ihre Runden drehen dürfen und die Besucherzahl nicht kontrolliert werde, im Gegensatz zur Skipiste mit Schlepplift, wo jeder Besucher registriert würde und selber entscheiden könne, ob er alleine liften will und welche Spur er auf der Piste zieht.

Wie es weitergeht, hängt natürlich nicht zuletzt auch von höheren Mächten ab. Zwar sind die Hänge in den Höhenlagen noch weiß, doch die milden Temperaturen, die für die nächsten Tage angekündigt sind, werden dem Schnee sicherlich zusetzen. Und wer weiß, ob und wann Neuschnee dazu kommt?

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