Todtnau „Schönes Beispiel“ für Offenhaltung

Markgräfler Tagblatt
Treffen auf dem Hasenhorn: Lukas Griesbaum, Rüdiger Braun, Andreas Schwab, Christa Bernauer, Hanspeter Steinebrunner und Andreas Wießner (von links). Foto: Peter Schwendele Foto: Markgräfler Tagblatt

Politikerbesuch: Europaabgeordneter Andreas Schwab voll des Lobes über die Hasenhorn-Coasterbahn

Nicht nur als besonders interessante Touristenattraktion, sondern im Nebeneffekt durch die Offenhaltung des steilen Hasenhornhangs auch als Beitrag zur Bewahrung der typischen Schwarzwaldlandschaft wertete der Europaabgeordnete Andreas Schwab (CDU) die Coasterbahn bei seinem Besuch in Todtnau am Mittwoch.

Todtnau (pele). Der Europaabgeordnete, zuständig für 297 Kommunen, widmet sich nach eigenem Bekunden bei seiner diesjährigen Sommertour insbesondere dem Aspekt der Landschaft im Schwarzwald. Grundsätzlich sei es enorm wichtig, die Kulturlandschaft, die geprägt ist vom Wechsel zwischen Waldgebieten und offenen Flächen, zu erhalten. Viel werde in dieser Richtung von Landwirten geleistet, so Schwab, in Todtnau finde sich allerdings auch ein „schönes Beispiel“ in anderer Richtung: „Man sieht, dass solche Projekte wie die Coasterbahn am Hasenhorn dazu beitragen können, steile Hänge im Schwarzwald offen zu halten.“

Dies bestätigten Todtnaus Bürgermeister Andreas Wießner und Rüdiger Braun, Vertreter des Bahnbetreibers, der Freizeitbetriebe Braun, die bei dem Besuchstermin am Hasenhorn ebenso dabei waren wie CDU-Ortsvereinsvorsitzender Lukas Griesbaum, seine Vorgängerin Christa Bernauer und Fraktionssprecher Hanspeter Steinebrunner. Der Bürgermeister berichtete, dass die Stadt am Hasenhorn regelmäßig mit Vereinen, Organisationen und Schulen, die dafür finanzielle Zubrote erhalten, Offenhaltungsaktionen organisiert.

Grundsätzlich verfüge man in Todtnau noch über ein „vernünftiges Maß an Landwirtschaft“, führte Wießner weiter aus. Die Bauern, ganz überwiegend im Nebenerwerb als solche tätig, würden an vielen Stellen dafür sorgen, dass die Kulturlandschaft erhalten bleibe. „Dafür sind wir dankbar, denn wir wissen, was wir an den schönen Ausblicken bei uns haben“, meinte Wießner.

Im Hinblick auf den für Todtnau wichtigen Tourismus sei es wichtig, die verschiedenen Aspekte zusammenzubringen. Die Gäste wüssten ein schönes, natürliches Landschaftsumfeld zu schätzen, doch das allein reiche schon lange nicht mehr. Daneben brauche man auch Leistungsträger, sprich Unternehmer, die Vorhaben angehen und Attraktionen bieten.

Solches gelang in Todtnau durch die Freizeitbetriebe Braun, die vor 13 Jahren die Coasterbahn am Hasenhorn in Betrieb nahmen. „Wir haben hier den richtigen Riecher gehabt“, sagte Rüdiger Braun mit Blick auf die große Besucherzahl, die auch in diesem Sommer die rasante Fahrt ins Tal genießen will.

Vergangenes Jahr habe man mit einer hohen Investition die Bahn auf den neuesten Sicherheitsstandard gebracht, berichtete Braun. Mittlerweile können die Schlitten miteinander „kommunizieren“ und der Coaster bremst automatisch ab, falls der geforderte Abstand zum Vordermann unterschritten werden sollte.

Für Andreas Schwab ist die Hasenhornbahn jedenfalls ein „großartiges Projekt, das sich wirtschaftlich gut trägt und einen wichtigen Beitrag leistet, den Steilhang offenzuhalten“. Dass die Tour ins Tal auf der fast drei Kilometer langen Kurvenstrecke tatsächlich ein riesiges Vergnügen ist, konnte der Europaabgeordnete nach dem Besprechungstermin als Schlittenfahrer selbst feststellen.

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