Todtnau Schwere Schicksale lindern

Markgräfler Tagblatt
Spende und Patenschaft für Colin Kühnle (links) und Anselm Zipfel. In der Mitte sitzend der Vorsitzende der Highlands, Christian Oser, und sein Stellvertreter Thomas Senn mit Secretary Markus Maier (rechts). Foto: Ulrike Jäger Foto: Markgräfler Tagblatt

Spendenübergabe: Blue Knights helfen zwei Todtnaubergern

Todtnau-Todtnauberg (jä). Sie sind Teil des weltweit größten Motorradclubs, dem ausschließlich Polizisten angehören, und nennen sich „Blue Knights Highlands“. Das sogenannte Chapter (Unterabteilung) aus Villingen-Schwenningen feierte am Wochenende mit vielen Clubmitgliedern aus Europa und Deutschland sein fünfjähriges Bestehen in Todtnauberg (wir berichteten). Die Blue Knights (deutsch: Blaue Ritter) haben zwar das gemeinsame Hobby Motorradfahren, doch ihr zentrales Thema ist das soziale Engagement.

Und so überreichten Vorsitzender Christian Oser und sein Stellvertreter Thomas Senn am Samstagabend zwei Personen aus Todtnauberg eine Spende beziehungsweise eine Urkunde über eine Patenschaft. Für Anselm Zipfel, jahrelanger Bergwachtvorsitzender in Todtnauberg, der seit 20 Jahren an einer Muskelkrankheit leidet, gab es unter dem Motto „Wir helfen Helfern“ aus den Händen von „President“ Christian Oser einen Scheck über 2000 Euro von den „Blue Knights Chapter 35 Highlands“ und dazu noch einen Scheck über 1000 Euro aus dem Landesfond der Badischen Beamtenbank. Nun steht dem Einbau einer Rampe in Zipfels Haus für den Elektroscooter nichts mehr im Wege. Mit anpacken wollen die „Ritter“ dann auch noch, wenn es soweit ist.

Für Colin Kühnle haben die Blue Knights eine Patenschaft übernommen, um seine alleinerziehende Mutter Tamara Kühnle zu unterstützen und bei Problemen mit Institutionen, Behörden oder Versicherungen zu helfen. Der 18-Jährige leidet seit elf Jahren aufgrund einer Genmutation an der sehr seltenen Krankheit „Familiäre Hypokaliämische periodische Paralyse“. Die Muskellähmung kann ganz plötzlich auftreten und im schlimmsten Fall zu Atem- und Herzstillstand führen. Ein Notfallmedikament führt Colin Kühnle immer bei sich, mittlerweile hat er auch ein Pflegebett und einen Rollstuhl. Zwischendurch gibt es Zeiten, in denen er sich normal bewegen kann.

„Wir erhoffen uns auf diesem Weg Hilfe“, sagt seine Mutter, die sich sehr über die Unterstützung der motorradfahrenden Polizisten freut und sich für ihren Sohn einen Ausbildungsplatz als Koch oder Landschaftsgärtner wünschen würde.

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